© Schwoaze pixabay.com / Autobahn
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Neue CO2-Grenzwerte für Autos fixiert

Das Europäische Parlament und der Rat haben sich auf neue CO2-Grenzwerte für PKW und leichte Nutzfahrzeuge ab dem Jahr 2030 geeinigt.

Demnach müssen die CO2-Emissionen von Neuwagen dann um 37,5 Prozent (PKW) bzw. 31 Prozent (Nutzfahrzeuge) unter den bereits beschlossenen Emissionslimits von 2021 liegen. Der zuständige Vizepräsident ¦efčovič erklärte dazu: „Wir setzen ein klares politisches Signal an Industrie, Investoren, Kunden und Behörden: Oberstes Ziel ist, dass wir in Europa die besten, saubersten und wettbewerbsfähigsten Autos produzieren, dass wir die beste und modernste Infrastruktur nutzen und dass wir die Luftverschmutzung reduzieren.“


Erstmals werden CO2-Emissionsnormen für schwere Nutzfahrzeuge vorgeschlagen. Im Jahr 2025 müssen die durchschnittlichen CO2-Emissionen neuer Lastkraftwagen 15 % niedriger sein als im Jahr 2019. Für 2030 wird als Richtwert eine Verringerung um mindestens 30 % im Vergleich zu 2019 vorgeschlagen. Diese Ziele stehen mit den Verpflichtungen der EU im Rahmen des Übereinkommens von Paris im Einklang und werden den Transportunternehmen – in der Mehrzahl KMU – dank eines geringeren Kraftstoffverbrauchs zu beträchtlichen Einsparungen verhelfen (25 000 EUR innerhalb von fünf Jahren). Zur weiteren Verringerung der CO2-Emissionen erleichtert die Kommission die aerodynamischere Gestaltung von Lastkraftwagen und verbessert die Kennzeichnung von Reifen. Darüber hinaus schlägt die Kommission einen umfassenden Aktionsplan für Batterien vor, der zur Schaffung eines wettbewerbsfähigen und nachhaltigen „Batterie-Ökosystems“ in Europa beitragen wird.

Umweltministerin und EU-Ratsvorsitzende Elisabeth Köstinger sieht die in letzter Minute erzielte Einigung über die Reduktion von CO2-Emissionen bei Neuwagen als „einen der größten Erfolge der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft.“ Sie meint weiter: „Gerade wenige Tage nach dem Klimagipfel in Katowice ist das ein Meilenstein für den Klimaschutz in Europa“, so Köstinger. „Wir erfüllen die Vereinbarungen mit Leben und konkreten Maßnahmen. Die EU stellt damit einmal mehr ihre globale Vorreiterrolle im Klimaschutz unter Beweis.“

Zur Erinnerung: Der Kommissionsvorschlag lag ursprünglich bei 30% (2030), das EU-Parlament wollte 40 %. Die Mitgliedsstaaten hatten sich nach langen Verhandlungen auf 35 % festgelegt. Nun liegt das finale Ergebnis bei 37,5 % Einsparung. „Es ist das erste Mal, dass wir die Autohersteller in diesem Ausmaß in die Pflicht nehmen“, so Köstinger. „Es war mir wirklich sehr wichtig, dieses Dossier noch unter österreichischer EU-Ratspräsidentschaft erfolgreich abzuschließen, ich bin erleichtert und stolz, dass uns das gelungen ist. Für den Klimaschutz ist das ein elementarer Schritt nach vorne, weil gerade der Verkehr einen großen Anteil an den CO2-Emissionen hat.“ Ersten Schätzungen zufolge können mit der nun vereinbarten Maßnahme rund 100 Mio. Tonnen CO2-Emissionen vermieden werden.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /