© Passivhaus Austria/ Freude über eine Passivhausbesichtigung in Wien
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Passivhaustage: Von den Erfahrungen der Bewohner lernen

Optimale Luftqualität, weniger Heizkosten... Erfahren Sie direkt von den Bewohnern, was den Unterschied ausmacht. - Internationale "Tage des Passivhauses" vom 9. bis 11. November 2018

© Passivhaus Austria / Haus für psychosoziale Pflege
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© aap. Architekten/ Studentenheim mineroom in Leoben / Architektur: aap.architekten ZT-GmbH
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© Hannes Pacheiner/ Altbausanierung zum Plusenergiehaus
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© MPREIS / Passivhaus-Supermarkt Ötztal Bahnhof-Gebäude
© MPREIS / Passivhaus-Supermarkt Ötztal Bahnhof-Gebäude

Innsbruck/Wien - Bei der Besichtigung eines Passivhauses wird sehr schnell deutlich, wodurch sicg ein Passivhaus besonders auszeichnet: Die Luftqualität ist fühlbar besser als in konventionellen Gebäuden, Allergiker können endlich wieder durchatmen und Schimmelbildung wegen feuchter Luft ist ausgeschlossen. Entgegen hartnäckiger Vorurteile können natürlich auch in einem Passivhaus die Fenster geöffnet werden. Es ist aber nicht zwingend nötig, wodurch Straßenlärm, Luftverschmutzung und Insekten draußen bleiben. Diskussionen, ob man in der Nacht bei offenem Fenster frieren oder bei geschlossenem Fenster kaum Luft bekommen soll, fallen im Passivhaus weg.

Zusätzlich profitieren die Bewohner auch wirtschaftlich von ihrem Passivhaus: Die Investitionen sind kaum höher, doch die monatlichen Heizkosten reduzieren sich dauerhaft auf ein Minimum. Daher ist dieses Baukonzept über den Lebenszyklus betrachtet der wirtschaftlichste Energiestandard. Wer als angehender Bauherr oder Mieter noch unsicher ist, kann im Gespräch mit oft langjährigen Passivhaus-Bewohnern im Rahmen der Passivhaustage viele Fragen klären. Möglichkeiten zur Besichtigung von Passivhäusern gibt es in allen Bundesländern.

132 Passivhäuser sind bei den Tagen des Passivhauses zu besichtigen. Zum Beispiel das Schwimmbad im Hotel Edelweiss in Wagrain, das EFH Feirer in Wr. Neustadt oder die Passivhausscheibe im Salzkammergut. Zu den Tagen des Passivhauses sind weltweit wieder mehrere hundert Neubauten und EnerPHit-Sanierungen geöffnet, um die Zukunft des Wohnens und Arbeitens selbst erleben zu können. „Zu sehen sind sowohl Wohngebäude, Büros, Schulen, Kindergärten und Supermärkte als auch Sporthotels und Schwimmbäder. Heuer zeigen zur Vorbildwirkung auch sehr viele Gemeinden ihre neuesten Passivhaus-Kommunalgebäude“, freut sich Günter Lang, Leiter der Passivhaus Austria, über das besonders breite Besichtigungsangebot in diesem Jahr. „Es ist eine breite architektonische Vielfalt zu sehen, genauso wie Ausführungen mit unterschiedlichsten Materialien. Für jeden Geschmack ist etwas dabei“, erklärt Lang.

Günter Lang wohnt selbst seit 18 Jahren in einem Passivhaus und erklärt weiter: „Bei den Besichtigungen kann sich jeder ‚live‘ davon überzeugen, dass ein Passivhaus vor allem ein deutliches Plus an Behaglichkeit bringt und ganz nebenbei viel Energie spart. Im Gespräch mit Bewohnern oder Architekten können Besucher etwa feststellen, wie angenehm warm es auch direkt vor den Fenstern ist oder das eine Komfortlüftung ein Weniger an Technik im Haus bedeutet und leichter zu bedienen ist als eine aufwendige Heizanlagen.“

Das Passivhaus mit dem Plus

„Um das Pariser Klimaschutzabkommen effizient, sozialverträglich und wirtschaftlich umzusetzen ist der Passivhaus-Standard weltweit der erforderliche Weg“, erläutert der Gründer des Passivhaus Instituts und Dozent an der Universität Innsbruck, Dr. Wolfgang Feist. Mit dem Passivhaus Plus werde der minimal verbleibende Energiebedarf kostengünstig mittels eigener Solaranlage kompensiert. So könne jeder beruhigt schlafen und seinen Energiebedarf nachhaltig decken, erklärt Feist.

Mehr als 100.000 Menschen haben seit 2004 die Möglichkeit genutzt, die Vorzüge des Passivhauses "hautnah" zu erleben. Die "Tage des Passivhauses" sind eine Initiative des Passivhaus Institutes und der iPHA (International Passive House Association) und sie werden in Österreich von der "Passivhaus Austria" organisiert.

Einfach hingehen, anschauen, nachfragen... wir können es absolut empfehlen!
Mehr dazu:
Tage des Passivhauses



Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /