Harsche Kritik an EU: Zielsetzung von 32% bei Erneuerbaren ist zu schwach
Liste Pilz meint: Österreich hätte auf ambitionierteres Ziel drängen müssen
Wien- Das EU-Parlament, die EU-Kommission und der EU-Rat haben sich gestern auf ein neues Energieziel geeinigt: Der Anteil der Erneuerbaren soll bis 2030 auf 32 Prozent erhöht werden. "Das hört sich zwar gut an, reicht aber bei Weitem nicht aus, um die Klimaerwärmung unter zwei Grad zu halten. Damit kann das Klimaabkommen von Paris nicht umgesetzt werden", kritisiert die Energie- und Umweltsprecherin der Liste Pilz, Martha Bißmann.
Bereits im März dieses Jahres hat Bißmann in mehreren Ausschüssen auf die Wichtigkeit eines ambitionierten Ziels hingewiesen und bei den Erneuerbaren einen Anteil von 45 Prozent gefordert. Jedes Prozent mehr für Erneuerbare Energien macht in der EU einen Riesenunterschied: Ein Prozent Erneuerbare Energie entspricht der Größenordnung von drei Temelin-Atom-Kraftwerken.
"Warum hat Österreich nicht auf ein ambitionierteres Ziel gedrängt?"
Es wäre so reich an erneuerbaren Ressourcen wie Wasser, Wind, Biomasse, Sonne, Geothermie und hätte weltweit anerkanntes Know-How in diesem Bereich. "Diese Energiequellen versprechen eine heimische Wertschöpfung. Im Gegenzug dazu hat der Kaufkraftabfluss durch den Einsatz von fossilen Energien zuletzt sieben Milliarden Euro ausgemacht", erläutert die Energiesprecherin.
"Die Hoffnung liegt nun auf ein umso ambitionierteres Energie-Effizienz-Ziel von 40 Prozent bis 2030. Österreich muss hier in der EU endlich in der Rolle des Vorreiters und nicht des Verhinderers auftreten", fordert Bißmann ein.
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /