© exploder -pixabay.com
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Stellungnahme zu Dukovany 5+6 nur noch bis 15.1.2018 möglich!

Der Waldviertler Stammtisch ruft zur Teilnahme auf

Der Waldviertler Energie-Stammtisch hat auf Basis seiner Kontakte zu den Anti-Atom-Beauftragten in NÖ und Wien eine Musterstellungnahme erstellt, es gibt die Möglichkeit der Stellungnahme mittels Unterschriftenliste oder einer individuellen Stellungnahme.

STELLUNGNAHME Dukovany mit Unterschriftenliste



Text für eine individuelle Stellungnahme (im Umkreis 100 km von Dukovany)
(kann einfach kopiert und in ein Mail oder einen Brief eingefügt werden)

Amt der NÖ Landesregierung
Abteilung Umwelt- und Energierecht (RU4)
Landhausplatz 1
3109 St.Pölten
Per Email: post.ru4@noel.gv.at Jänner 2018

Stellungnahme zur Umweltverträglichkeitserklärung zum Vorhaben
„Neue Kernkraftanlage am Standort Dukovany, Tschechien“

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich ersuche sie um Übermittelung meiner Stellungnahme zur geplanten Errichtung zweier Reaktoren am Standort des KKW Dukovany.

Kernenergie ist mit unvermeidbaren und nicht beherrschbaren Risiken verbunden und – da es eine Reihe von Alternativen (erneuerbare Energie in verschiedenen Formen) gibt – fordere ich Sie im Sinne der tschechischen und österreichischen Bevölkerung auf, diese erneuerbaren Energiequellen zu nutzen.

Zu Dukovany 5+6:
Die geplanten Reaktoren werden, wie der vorliegenden Dokumentation entnommen werden kann, in einer Entfernung von weniger als 100 km von meiner Wohnortgemeinde errichtet. Dies ist eine Entfernung in der es bei großen Unfällen zu einer direkten Beeinträchtigung kommen kann und Notfall- Maßnahmen notwendig werden können. Ich fühle mich daher vom geplanten Projekt potenziell direkt betroffen.
Ich fordere sie auf, mir im Rahmen einer öffentlichen Anhörung in Österreich, die Möglichkeit der direkten und niederschwellig zugänglichen Beteiligung am Verfahren, zu diesem für mich wichtigen Projekt, einzuräumen.
Aus den vorliegenden Unterlagen sehe ich, vor allem in Hinblick auf die noch ungewissen regionalen Einflüsse des Klimawandels, die Versorgung des Projektes mit ausreichenden Mengen an Kühlwasser in ausreichender Qualität als gefährdet. Dieser Umstand hat massive Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage. Ein Betrieb der neuen Blöcke parallel zu den bestehenden Reaktoren ist dabei äußerst problematisch zu sehen und müsste aus meiner Sicht jedenfalls ausgeschlossen werden
Entsprechende Untersuchungen in der Vergangenheit sowie die Ergebnisse der Stresstests zeigen, dass die Sicherheit der bestehenden Anlage, bei am Standort möglichen Erdbeben in wesentlichen Punkten, verbesserungswürdig ist. Der Standort muss jedenfalls mit Methoden, die dem gegenwärtigen Stand von Wissenschaft und Technik entsprechen, neu beurteilt und bewertet werden.
Ohne Lösung für die Endlagerung fordern wir die Menge des anfallenden radioaktiven Mülls möglichst gering zu halten, d.h. den Atomstromanteil nicht durch Neubauten oder Lebensdauerverlängerungen noch zu erhöhen, sondern die Investitionen in Richtung zukunftsfähige, sprich erneuerbare Energiequellen (inkl. Wärme-Kraft-Kopplungen) zu lenken und stranded investments (verlorene Investitionen) für die tschechische Volkswirtschaft zu vermeiden.

Ich ersuche sie, aus den oben genannten Gründen, die Umweltverträglichkeitserklärung negativ zu beurteilen und keine Bewilligung für das Vorhaben zu erteilen.

Mit umweltfreundlichen Grüßen


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /