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Klimakonferenz in Paris: Time to act!

SPÖ-Europaabgeordnete: Atomkraft ist keine Alternative im Kampf gegen Erderwärmung

"Nach dem gescheiterten Weltklimagipfel von Kopenhagen 2009 muss der Gipfel von Paris ein Erfolg werden. Das liegt im Interesse von uns allen, denn mit der Erderwärmung sind grundlegende Fragen von Artenschutz, Ökologie, Lebensgrundlagen von Menschen und auch Fluchtursachen verknüpft. Wir müssen daher die Chance nutzen, die klimaschädlichen Gase durch eine gemeinsame Kraftanstrengung zu reduzieren", sagt die SPÖ-Europaabgeordnete Karin Kadenbach, Mitglied im Umweltausschuss des EU-Parlaments. Bis zum 11. Dezember soll in Paris ein verbindlicher Weltklimavertrag entstehen. 195 Staaten sind daran beteiligt.

Eine Delegation des Europäischen Parlaments wird von 7. bis 11. Dezember an den Verhandlungen teilnehmen. Im Oktober wurde mehrheitlich im EU-Parlament gefordert, dass am Abbau der globalen CO2-Emissionen bis zum Jahr 2050 festgehalten werden muss. Für Entwicklungsländer soll es finanzielle Unterstützung geben. Kadenbach: "Hauptziel bleibt dabei, dass sich das Klima nicht mehr als um zwei Grad erwärmen darf."

Der Klimaschutz ist trotz zahlreicher politischer Herausforderungen Top-Thema. "Eine aktuelle Umfrage der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik belegt, dass 64 Prozent der ÖsterreicherInnen den Klimawandel als akute Gefahr wahrnehmen. Wir müssen die Interessen der Bürgerinnen und Bürger sowie der nachkommenden Generation standhaft vertreten", fordert Kadenbach. "Wichtig ist mir dabei, dass Kernkraft nicht als Alternative zu fossilen Energieträgern zur Verfügung steht. Das Erreichen des Klimaziels darf keinen Auftrieb für die Atomlobby bedeuten. Weder der Bau neuer Atomkraftwerke, noch die Verlängerung der Lebenszeit von bestehenden AKW dürfen als Klimaschutzmaßnahme getarnt verwendet werden", die SPÖ-Europaabgeordnete.

Köstinger und Rübig verlangen "weltweit mehr erneuerbare Energie"

Die Europaabgeordneten Elisabeth Köstinger und Paul Rübig verlangen vom Pariser Klima-Gipfel ein internationales Abkommen, das mutige Schritte für "weltweit mehr erneuerbare Energie" setzt.

"Das fossile Zeitalter ist vorbei. Erneuerbare und nachhaltige Ressourcen sind die einzige Möglichkeit das Zwei- Grad-Ziel zu erreichen", so Köstinger, Umweltsprecherin der ÖVP im Europäischen Parlament.

Rübig drängt darauf, dass Klimapolitik nicht zu einem Abwandern von Industriebetrieben aus Europa führen darf. "Der Klima-Gipfel kann nur dann etwas bewirken, wenn wir Energie- und Klimapolitik mit wirtschaftspolitischen Zielen zu einer gemeinsamen Strategie verbinden. Europa hat bereits jetzt die innovativste und energieeffizienteste Industrie der Welt", so Rübig, Energiesprecher der ÖVP im Europäischen Parlament. Unerlässlich sei es, dass weltweit gemeinsam vorgegangen werde.

Auch Forschung, wie beispielweise im Bereich der Energiespeicherung, solle international weiter gestärkt und stärker koordiniert werden. Hier könne Europa mit seinem Forschungsförderungsprogramm Horizon 2020 als Vorbild für UN- Maßnahmen dienen, so Rübig.

Köstinger fordert besonders eine stärkere Förderung von Holz "als klimaschonende und zugleich wettbewerbsfähige Ressource". "Die Holzwirtschaft als drittgrößter Arbeitgeber in Europa mit einer halben Million Unternehmen ist ein Vorzeigebeispiel für Green Economy, die das Klima schützt und gleichzeitig den ländlichen Raum fördert. Solche ganzheitlichen Ansätze zeigen, dass Wirtschaftswachstum und Klimaschutz kein Widerspruch sind", so Köstinger.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /