© greenoeace.de / Bundesumweltminister Altmaier besuchte das Wendland. Greenpeace-Aktivisten erwarteten ihn.
© greenoeace.de / Bundesumweltminister Altmaier besuchte das Wendland. Greenpeace-Aktivisten erwarteten ihn.

Greenpeace-Aktivisten protestieren bei Altmaier-Besuch in Gorleben

Bundesumweltminister Altmaier folgte einer Einladung der Bäuerlichen Notgemeinschaft und der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. (BI).

Lüchow- Gestern Nachmittag protestieren Greenpeace-Aktivisten mit einer Castorattrappe vor dem Veranstaltungsort in Lüchow. Die Aktivisten protestieren damit gegen die Endlagerpläne der schwarz-gelben Bundesregierung. Auf einem Banner forderten sie: "35 Jahre Lug und Trug sind genug: Gorleben aufgeben!" Sie verlangen einen echten Neustart bei der Endlagersuche ohne den ungeeigneten Salzstock Gorleben.

"Die Endlagerpolitik von Peter Altmaier ist bisher geprägt von Intransparenz und Hinterzimmer-Deals. Damit wird er nie das nötige Vertrauen bei den Menschen gewinnen können", sagt Mathias Edler, Atomexperte von Greenpeace. "Eine Endlagersuche kann nur dann erfolgreich sein, wenn die Bundesregierung den Standort Gorleben aufgibt und die Bürger an der Entwicklung eines neuen Suchverfahrens beteiligt."

Greenpeace hat einen eigenen Entwurf für ein verantwortungsvolles Endlagersuchverfahren vorgelegt und fordert, den Standort Gorleben vor Beginn eines neuen Suchverfahrens aufzugeben. Weiterhin soll die Bevölkerung schon bei der Entwicklung des Suchverfahrens beteiligt werden.

Wissenschaftler, die das Atommülldesaster in der Asse und in Morsleben mitzuverantworten haben, dürfen nicht am Prozess beteiligt werden. Zudem soll eine Ethikkommission die Prinzipien und Ziele eines verantwortungsvollen Umgangs mit dem Jahrtausende strahlenden Atommüll festlegen.

Im Anschluss soll über einen Zeitraum von zwei Jahren eine intensive nationale Debatte an allen potentiellen Endlager- und heutigen Zwischenlagerstandorten erfolgen. Sollte das Ergebnis für eine untertägige Lagerung sprechen, müssen mindestens sechs Standorte erkundet werden - jeweils zwei auf Ton, Granit- und Salzböden. Die Kosten tragen die Atomkonzerne. Ein lang angelegtes genaues Verfahren ist dringend notwendig, schließlich geht es um die Lagerung hochgefährlichen radioaktiven Mülls.



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Weitere Infos: Greenpeace Deutschland

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /