Ohne Erneuerbare Energien keine Energiewende
Parlamentarischer Abend in Berlin setzt wichtiges Signal für Energiewende
Berlin - EUROSOLAR e.V. und die EUROSOLAR-Parlamentariergruppe hatten am Donnerstag, den 29. März 2012 in Berlin zu einem Parlamentarischen Abend im Deutschen Bundestag eingeladen. Gemeinsam mit Parlamentariern, Wissenschaftlern und Vertretern der Erneuerbaren-Energien-Branche diskutierten rund 140 interessierte Teilnehmer über Wege und Strategien einer vollständigen Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien und deren notwendigen politischen Maßnahmen. Das große Interesse der Teilnehmer hat gezeigt, wie wichtig die Energiewende für die Bevölkerung ist und welche Erwartungen sie von der Politik hat.
Marco Bülow, MdB und Sprecher der EUROSOLAR-Parlamentariergruppe, betonte in seiner Begrüßung, dass die dezentrale Energiewende in Deutschland große Zustimmung und Engagement erfährt und gegenwärtig der beschleunigte Ausbau der Erneuerbaren Energien die höchste Priorität haben muss. Er hob hervor, dass die Energiewende mit der Verabschiedung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2000 eingeleitet worden ist und dass die Grundzüge des EEG nicht durch drastische Einschnitte verwässert werden dürfen. Denn wesentlich ist, dass nicht die Erneuerbaren Energien sich in das bestehende System integrieren müssen, sondern das Energiesystem muss an die Erneuerbaren Energien angepasst werden.
Prof. Peter Droege, Präsident von EUROSOLAR e.V., stellte in seinem Eingangsstatement heraus, dass die Energiewende eine Weltfrage ist und international Deutschland mit seinem dezentralen Ausbaufortschritt der Erneuerbaren Energien große Beachtung und Erwartung zukommt. Es ist global entscheidend, wie Deutschland den Weg als Vorreiter geht, um weltweit aufzuzeigen, dass eine vollständige dezentrale und erneuerbare Energieversorgung auf nationaler Basis nicht nur unumgänglich, sondern Zeichen des Fortschritts und der Prosperität ist. Denn das Modell Deutschland zeigt, dass Klimaschutz und Kampf gegen die endgültige fossil-nukleare Energiekrise keinen Rückschritt bedeuten, sondern Innovation, Wohlstand und hohe Beschäftigungszahlen in einer zukunftsorientierten Wirtschaft. Politische Fehlentscheidungen auf dem Weg für den erneuerbaren Ausbau sind daher zu vermeiden.
Prof. Uwe Leprich, wissenschaftlicher Leiter des Institut für ZukunftsEnergieSysteme (IZES gGmbh), führte umfassend in die Thematik ein. Dabei stellte er die notwendigen Schritte, Herausforderungen und offenen Fragen der Energiewende vor. Die anschließende Podiumsdiskussion wurde von Eva Bulling-Schröter (MdB, Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit) und Marco Bülow geleitet. Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion Dietmar Schütz (Präsident Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.), Johannes van Bergen (Geschäftsführer Stadtwerke Schwäbisch-Hall GmbH), Prof. Dr. Uwe Leprich (IZES gGmbH) und Oliver Krischer (MdB und Vorstand EUROSOLAR Deutschland) gingen ausführlich auf die vorgesehenen Gesetzesbeschlüsse und aktuellen Fragen der Energiewende ein.
Dabei betonte Oliver Krischer wie wichtig es ist, die richtigen Weichenstellungen für die Erneuerbaren Energien jetzt zu stellen: ‘Denn es reicht nicht, aus der Atomkraft auszusteigen und den zweiten Teil der Energiewende nicht konsequent genug umzusetzen. Wir brauchen einen beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien. Die Solarenergie ist dabei ein wichtiger Baustein.’
EUROSOLAR hat aus gegebenem Anlass den Aufruf ‘Ohne Erneuerbare Energien keine Energiewende’ verfasst. Den EUROSOLAR-Aufruf finden Sie in der EUROSOLAR-Zeitschrift ‘Solarzeitalter’ (1/2012) und auf www.eurosolar.org .
Quelle: EUROSOLAR e.V. / Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /