© Fotostudio Sissy Furgler- mediendienst.com
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Jauschnegg: Wirtschaftlichkeit hat mit einer Ölheizung nichts zu tun

Heizölpreis im November 30 Prozent über dem Vorjahresniveau

"22 Jahre hat es gedauert, bis die Interessensvertretung der Mineralölindustrie IWO das Wort wirtschaftlich aus ihrem Namen verbannt hat - höchste Zeit", befindet Horst Jauschnegg, Vorsitzender des Österreichischen Biomasse-Verbandes, und rechnet vor: "Ein Blick auf den aktuellen Heizkostenvergleich bestätigt die Entscheidung zum Namenswechsel, denn gegenüber Heizöl liegt der Kostenvorteil bei Pellets bei 52 Prozent, bei Hackgut sind es sogar 64 Prozent." Die höheren Investitionskosten eines biogenen Heizsystems werden bereits nach wenigen Jahren eingespielt. Am Beispiel eines Haushalts mit 15.000 kWh Wärmeverbrauch amortisiert sich eine Pelletsanlage in etwa fünf Jahren. "Wer bereits auf ein biogenes Heizsytem umgestellt hat, zählt neben der Mineralölindustrie zu den Gewinnern des steigenden Ölpreises. Ein Betrieb, der 2006 auf Pellets umgestellt hat und jährlich etwa sechs Tonnen verbraucht, hat im Vergleich zu einem Ölheizer fast 20.000 Euro Heizkosten gespart."

Kostenfalle Heizöl

Die Kostenschere öffnet sich weiter zugunsten der Biomasse. Im Vergleich zum November des Vorjahres ist der Heizölpreis um etwa 30 Prozent gestiegen und hat im November die 1-Euro-Marke überschritten. "Wer auf Biomasse als Energieträger setzt, kann sich dieser Entwicklung entziehen. Der Pelletspreis liegt heuer inflationsbereinigt auf derselben Höhe wie vor zehn Jahren. Der Heizölpreis hat sich im selben Zeitraum beinahe verdoppelt", analysiert Jauschnegg. Die Unzufriedenheit der Menschen, die noch auf Öl als Brennstoff angewiesen sind, steigt rapide.

Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie von Meinungsforscher Peter Hajek sehen 82 Prozent der befragten Ölheizer die Heizkosten als große oder sehr große Belastung für ihren Haushalt an. "Die Mineralölindustrie versucht mit allen Mitteln weitere Konsumenten auf Jahrzehnte an sich und damit an rasant steigende Ölpreise zu binden. "Wer sich auf Lockangebote wie die Ölkesselförderung einlässt, läuft sehenden Auges in die Kostenfalle. Auch der oft zitierte Brennwerteffekt entpuppt sich als Mär. Die wenigen Prozent an Effizienzsteigerung, die auf das Heizsystem zurückzuführen sind, werden durch die Preissteigerungen schlicht pulverisiert", klärt Jauschnegg auf.

Heizkostenrechner

Für ein neues Heizsytem sind hohe Investitionen notwendig. Umso wichtiger ist professionelle Beratung und der Vergleich verschiedener Heizungssysteme. Der Heizkostenvergleich des Österreichischen Biomasse-Verbandes soll hier Unterstützung leisten. Er steht auf www. biomasseverband.at zur freien Verfügung. Im Unterschied zu anderen Vergleichs-Rechnern können wichtige Parameter wie Investitionskosten, Brennstoffpreise und Betriebskosten etc. individuell angepasst werden. Der Österreichische Biomasse-Verband bildet zudem seit Jahrzehnten Biowärme-Installateure und -Rauchfangkehrer aus, die Konsumenten bei der Anschaffung neuer Systeme vor Ort beraten. Eine Liste von Biowärme-Partnern ist auf der Homepage des Verbandes unter http://www.biomasseverband.at/seminare/biowaermepartner/ veröffentlicht.



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Weitere Infos: Österreichischer Biomasse-Verband

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /