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Druck aus Oberösterreich gegen Risiko-AKW in Isar und in Temelin wächst

Bereits 4.128 Unterschriften für Online-Kampagne gegen Temelin-Erweiterung - OÖ-Fahrt zur Großkundgebung gegen Laufzeitverlängerung von Isar1 am 9.10. in München

Linz- Oberösterreichs Umweltlandesrat Rudi Anschober will den Druck gegen die beiden Risiko-AKW Isar und Temelin, die sich gerade in der Entscheidungsphase befinden, steigern. Und die Bevölkerung macht so stark wie in keiner anderen Region mit: das Einwendungsverfahren gegen Temelin wird bereits von 4.128 Menschen unterstützt und Anschober appelliert nun an die Bevölkerung, an der für 9.10. geplanten Großkundgebung gegen die Laufzeitverlängerung von Isar1 in München teilzunehmen - Busse werden organisiert.

Am 26.August wurde die Online-Einwendungskampagne gegen den Ausbau von Temelin auf vier Reaktorblöcke vom Land Oberösterreich gestartet - mittlerweile wird diese Protesteinwendung von 4.128 Menschen unterstützt. Bis 27. September können noch Einwendungen eingebracht werden. Mit der Einwendung werden einerseits die Kritikpunkte gegen die laufende UVP zum Weiterbau von Temelin vorgebracht, die Bundesregierung zu Aktivitäten aufgefordert und gegen die Durchführung einer UVP protestiert, die im Widerspruch zu den EU-Rechtsvorschriften steht. Anschober: "Tausende Bürger engagieren sich, aber die Bundesregierung bleibt nach wie vor untätig. Isar, Temelin und Mochovce sind in einer Entscheidungsphase, ich appelliere an Umweltminister Berlakovich, endlich einen österreichischen Anti-Atomgifpel einzuberufen, um ein entschlossenes und engagierteres und mit den Bundesländern akkordiertes Vorgehen umzusetzen."

Auch der Widerstand gegen die Laufzeitverlängerung der deutschen AKW gewinnt an Kraft: vergangenen Samstag waren es in Berlin bereits 100.000, die gegen den Beschluss der deutschen Bundesregierung protestierten. Auch in Bayern folgen nun eine Reihe von Kundgebungen, Mahnwachen und Demonstrationen, die auch von Oberösterreich aus unterstützt werden. Anschober: "Ich selbst werde bei vier Kundgebungen sprechen, aber wir wollen auch viele OberösterreicherInnen motivieren, die Antiatombewegung Bayerns direkt zu unterstützen. Daher werden OÖ-Ngos auch eine Fahrt zur für Samstag, 9.Oktober geplanten Großkundgebung in München organisieren. Interessierte können sich unter http://www.anti.atom.at informieren und anmelden. Das atomare Risiko kennt keine Landesgrenzen, der Widerstand auch nicht. Er wird immer stärker grenz- und parteiübergreifend."



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /