Brunner aus Kopenhagen: "EU und USA müssen sich bewegen"
Österreich steigt reichlich spät in den Verhandlungsprozess ein
"Alles steht", lautet das Urteil der Umweltsprecherin der Grünen, Christiane Brunner zum derzeitigen Stand der Verhandlungen bei der Weltklimakonferenz in Kopenhagen. Brunner, die Mitglied der österreichischen Delegation ist, sieht dafür EU und USA hauptverantwortlich. "Bei der EU und den USA gibt es derzeitüberhaupt keine Bewegung und das könnte den Gipfel zum Scheitern bringen. Die EU-Ambitionen werden von Tag zu Tag weniger", warnte Brunner. Grund dafür ist die Spaltung innerhalb der EU. "Es ist nun entscheidend, diesen Verhandlungsstillstand zu durchbrechen.Österreich steigt ohnedies reichlich spät in den Verhandlungsprozess ein, nachdem Minister Berlakovich erst heute am späten Vormittag eingetroffen ist." Österreich müsse sich in die Positionsfindung der EU aktiv einmischen, forderte Brunner. "Ich erwarte mir von der Regierung einen Versuch, hier die Allianz der Fortschrittlichen innerhalb der EU zu stärken und härtere Verpflichtungen bei der Reduktion von CO2-Emmissionen zu vertreten. Ein globales Abkommen darf nicht an einigen Sturköpfen und fehlendem Mut scheitern."
Die Umweltsprecherin der Grünen, Christiane Brunner, ist als Mitglieder der österreichischen Delegation derzeit in Kopenhagen beim Klimagipfel. Sie berichtet regelmäßig auf ihrem Blog www.christiane-brunner.com über das Geschehen bei den Klimaverhandlungen.
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /