Exklusiv-Report: Übersicht der Solarstrom-Kofinanzierung in Österreichs Bundesländern
Das Ökostromgesetz in Österreich hat seinen Namen zumindest bei Solarstrom nicht verdient
Es gibt keine kostendeckende Einspeisevergütungen, die gesetzlich nach oben gedeckelte Vergütung wird mit grossem bürokratischen Aufwand für 10+2 Jahre hezahlt. In den meisten Bundesländern sind die Anlagengrössen zudem auf 5kW oder 10kW nach oben begrenzt.
Für Anlagen über 10kW hat selbst Bulgarien mittlerweile eine höhere Einspeisevergütung und zudem weniger Bürokratie für die Solarstromanlagenerrichtung als Österreich. Wobei die geringe Solarvergütung Bulgariens nicht als Vorbild dienen sollte, Österreich wurde aber selbst von diesem EU-Neuling bei der Solarstromförderung überholt.
Einspeisevergütung muss zu 50 Prozent von Bundesland finanziert werden
Nachdem auch die unbefriedigende Einspeisevergütung noch von 50 Prozent Kofinanierung durch das jeweilige Bundesland abhängt wird Photovoltaik in Österreich extrem ausgebremst. Ohne Bundesland-Kofinanzierung gibt es auch nicht den Bundesanteil der Einspeisevergütung.Energiewende.com hat für Sie eine Übersicht über den Stand in den Österreichischen Bundesländern erhoben
Derzeitiger Stand des maximalen Gesamt-Fördervolumens für 2006 und 2007
(Stand: 5. April 2007)OÖ: 1 MWp
NÖ: 1 MWp
Wien: 0 (Null!)
Burgenland: keine Begrenzung
Steiermark: 200 kWp (ausgeschöpft)
Kärnten: 400 kWp
Salzburg: 30 kWp
Tirol: 100 kWp
Vorarlberg: 200 kWp
Damit sind aktuell in der Steiermark und in Wien überhaupt keine neuen Solarstromanlagen auf Basis Einspeisevergütung möglich. Im kleinen Burgenland ist anstelle der Einspeisevergütung für Kleinanlagen auch ein einmaliger Investitionszuschuss möglich, ein diesbezügliche Landtagsantrag der Grünen wurde nach mehreren Jahren Schubladisierung kürzlich umgesetzt.
Maximale Einspeisevergütung durch das sogenannte "Ökostromgesetz"
(weiters begrenzt durch Bundesland-Regelungen, z.B. max Grösse nicht über 10kW etc.)bis 5 kWpeak....................................................46 Cent/kWh
über 5 kWpea bis 10 kWpeakW ...................40 Cent/kWh
über 10 kWpeak ..............................................30 Cent/kWh
für die Dauer von 10 Jahren + 75% davon im 11. Jahr und 50% im 12. Jahr.
Damit ist keine kostendeckende Kalkulation wie etwa in Deutschland, Italien, Griechenland, Spanien, Frankreich, etc. möglich. Energiewende.com fordert eine Auweitung des Förderzeitraumes auf 25 Jahre - wie z.B. in Spanien. Zudem wäre ein Totalreform des Österreichischen Ökostromgesetz nach Vorbild des deutsche EEG dringend notwendig.
Autor: Matthias Köchl www.energiewende.com
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /