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Warum landete Resolution der WKS und der AK Salzburg heute im Mist des Tages?

Umfassende Strategien fehlen, vorgeschlagener Weg weist kein Profil auf

Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer haben eine gemeinsame Resolution zum Schutz der Stromversorgung in Salzburg verabschiedet. Hier muss man sich aber die Frage stellen, was der Hintergrund dieser Resolution ist, bei der sich die beiden Sozialpartner offenbar einig wurden.

Die Resolution soll die Stromversorgung in Salzburg sichern und verfolgt dabei zwei wesentliche Ziele:

1. Die Salzburg Ag soll in öffentlicher Hand bleiben, dagegen ist ja noch wenig einzuwenden
2. Die geplante 380kV-Leitung soll rasch vorangetrieben werden

Hier muss man sich schon die Frage stellen, warum den beiden Sozialpartner diese Stromleitung so wichtig ist, die im Wesentlichen dem Stromtransit und den Unternehmensgewinnen etwas bringen wird? Eine sicher Stromversorgung ist auch auf Basis dezentraler kleinen Kraftwerke möglich und sinnvoll, aber gerade dass ist aus der Resolution nicht herauszulesen.

Stattdessen hat man in die Resolution die Forderung nach mehr Erneuerbarer Energie, ohne aber konkret zu werden, wie das gemacht werden soll. Wo bleiben die konkreten Ansätze für private Wärme-Kraft-Kopplungen und Photovoltaikanlagen (Plusenergiehäuser), die nicht nur Versorgungssicherer sind, sondern auch effiziente arbeiten, weil sie den Strom vor Ort produzieren und im Fall der Blockheizkraftwerke die Abwärme vor Ort nutzen. Aber man sieht, wie schnell sich die Forderungen der Sozialpartner auf dem Tisch sind, auch wenn sie selber durch Ihrer Vertreter im Parlament bei der Beschlussfassung für das Ökostromgesetz auf die Bremse gestiegen sind und einen umfassenden und schnellen Ausbau der Ökostromanlagen verhindert haben. Genau das macht diese Forderung nicht mehr glaubwürdig.

Durch die Resolution mit viel heißer Luft ohne konkreten Umsetzungsvorschlägen, aber mit einer Forderung nach neuen 380kV-Leitungen und der Forderung des Schutzes eines Energieversorgers, der seine Hausaufgaben im Bereich der Erneuerbaren Energie auch nicht erledigt und stattdessen auf Erdgastankstellen setzt, hat es diese Meldung heute in ‘den Mist des Tages’ geschafft.



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