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Stromausfall in Westeuropa zeigt Schwächen der zentralen Energieversorgung

Richard Hubmann: "Weiterer 380-kV-Leitungen ist nicht ein Teil der Lösung, sondern ein Teil des Problems!"

Ein Ausfall eines Großkraftwerkes und zweier 400-kv- Leitungen im Norden Deutschlands hat zu einem Zusammenbruch der Stromversorgung in mehreren westeuropäischen Ländern geführt. Der Verbund ist es durch rechtzeitige Ausgleichsmaßnahmen gelungen, den Netzzusammenbruch von Österreich abzuwehren. Der Vorfall hat gezeigt, wie abhängig Europas Stromversorgung von Großkraftwerken ist und wie sehr Ausfälle durch die internationale Vernetzung großflächig die Stromversorgung auf dem Kontinent zum Erliegen bringen können. Der Bau weiterer 380-kV-Leitungen ist nicht ein Teil der Lösung, sondern ein Teil des Problems. Es ermuntert Energiemanager in Tschechien den Bau weiterer Atomkraftwerke zu planen[1], im vollen Bewusstsein, dass der Strom nur in Südeuropa abzusetzen sein wird. Die Verbund wird nicht müde, zu versichern, dass sie ohnehin an "leistungsfähigen" 380-kV-Nord-Südverbindenungen arbeite.[2]

Unter diesen Bedingungen wird die Stromversorgung nicht sicherer. Daher sollte die E- Wirtschaft, Megablackouts, wie den gestrigen zum Anlaß nehmen, die Kraftwerksplanungen wieder stärker auf den regionalen Bedarf abzustimmen, und den Ausbau erneuerbarer Energien zu forcieren.

Darauf sollten sich auch die Anstrengungen der staatlichen Energiepolitik konzentrieren. Es ist jedenfalls kein Grund propagandistisches Kleingeld zugunsten der umweltunverträglichen 380-kV Atomstromleitung zu prägen.

Quelle: Richard Hubmann


[1] CEZ to invest in new nuclear if market conditions favorable in: Nucleonics Week ( 13-Apr-06)

[2] Cross-border power transport under strain

Author: Jason Hovet Czech bussiness weekly



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