© Virus - www.wuk.at/virus
© Virus - www.wuk.at/virus

Steiermark: Landesregierung will nicht länger über Alternativen zur 380 kV-Leitung nachdenken

Bürgerinitiative: Neue Schläuche – alter Wein !

Heute wurde im steiermärkischen Landtag die Erstellung einer Studie über ‘Alternativen zur 380-kV-Leitung’ diskutiert. SP und ÖVP haben die Erstellung einer derartigen Studie in der Landesregierung bekanntlich abgelehnt. Bedauerlicherweise bedienten sich beide Parteien einer Sprachregelung, die wortgleich aus den PR.-Abteilungen der Verbund AG. übernommen worden sind.

Die Steigerung des Stromverbrauchs wird als Naturgesetz hin gestellt. Die vorrangige Bestimmung der Leitung, als Transitleitung wird nicht angesprochen. Ist es wirklich internationale Verpflichtung eine Leitung zu bauen, die die Leistung der 2.Reaktorblöcke nach Italien verbringen kann.

Bezeichnenderweise begrüßt es der ÖVP Abgeordnete Erwin Gruber ausdrücklich , dass die SPÖ nunmehr vollständig auf ihre Linie eingeschwenkt ist. Folgerichtig stimmt Abg. Petinger (SP) ein und will den ‘Eiertanz um die 380-kv Leitung’ beenden. Also dürfte Petinger wohl einige Sätze aus dem Powerplan aus dem Speicher gelöscht haben: Zitat: Powerplan, Gesamtkonzept Ökoland , S. 11: ‘Durch die Sicherung der Energieversorgung in unmittelbarer Nähe zu den AbnehmerInnen wäre auch der Bau einer 380 KV Leitung obsolet.’

Beide Redner demonstrieren, daß sie wenig Sachkenntnis vom Stand des UVP- Verfahrens haben und berufen sich vorwiegend auf die Einreichunterlagen der Verbund.

Gleichzeitig wird in einem Entschließungsantrag ‘eine Entschädigung für betroffene Grundbesitzer und Gemeinden’ eingefordert. Das ist ein im doppelten Sinne billiges Ablenkungmanöver, denn erstens hat die Landwirtschaftskammer längst hinter dem Rücken der betroffenen Landwirte eine Rahmenvereinbarung ausgehandelt.

Und zweitens hätten hinausgehende Ausgleichsmaßnahmen, etwa für bestehende Regionen korrekterweise im Rahmen des UVP-Verfahrens zur Auflage gemacht werden müssen.

Wer erwartet hat, dass mit der neuen Landesregierung, ein neuer Stil in diese Debatte einkehrt, ist bitter enttäuscht.

Neue Schläuche machen aus eine Rabiatperle noch keinen edlen Tropfen !

Quelle: Bürgerinitiativen gegen die 380kV-Leitung, Richard Hubmann

Will SPÖ von Energiewende nichts mehr wissen?

Vor dem Wahlkampf hat sich die SPÖ für die Energiewende und den Umstieg auf Erneuerbare Energie stark gemacht. Nun will man von Alternativen zur 380kV-Leitung offenbar nichts mehr wissen. Macht die SPÖ nun nach Salzburg auch in der Steiermark eine Kehrtwende nach der Wahl, wenn es um den Einsatz Erneuerbarer Energie geht?



Verwandte Artikel:


Artikel Online geschaltet von: / litschauer /