© Litschauer/ Martin Litschauer zeigt auf die Atomreaktoren
© Litschauer/ Martin Litschauer zeigt auf die Atomreaktoren

Erneut Störfall im AKW Temelin

Reaktorblock 1 außer Betrieb - Es ist Zeit aus dieser unsicheren Technik auszusteigen

Wie die tschechische Nuklearaufsichtsbehörde – SÚJB – meldet, kam es am 17.3.2024 um 9:20 Uhr (MEZ) wieder zu einem Störfall im Kühlkreislauf, so dass der Reaktorblock 1 abgeschaltet werden musste. „Einmal mehr zeigt sich, dass Atomreaktoren kein Teil der sicheren Stromversorgung sind, ein Störfall hat ausgereicht, um 1000 MW Produktionsleistung auf einen Schlag zu verlieren. Gleichzeitig stellt jede Abschaltung auch ein Sicherheitsrisiko dar. Statt in Tschechien über neue Atomkraftwerke nachzudenken, von denen niemand sagen kann, wie diese überhaupt finanziert werden können, sollte der Atomausstieg und die Energiewende ernsthaft angegangen werden. Es ist höchste Zeit aus dieser Technik auszusteigen, die ein Sicherheitsrisiko für ganz Europa darstellt und noch immer nicht ausreichend versichert ist,“ zeigt Martin Litschauer, Anti-Atom-Sprecher der Grünen, auf.


„Die Atompläne in Tschechien verzögern die Energiewende und damit gefährden sie auch die Klimaziele. Gerade Atomkraftwerke sind ja bekannt dafür, dass die ohnehin langen Bauzeiten nicht eingehalten werden. Gegen den Klimawandel kommen neue Atomreaktoren daher viel zu spät. Auch das Erdbeben Anfang März in der Nähe des AKW Temelin sollte uns eine Warnung gewesen sein. Neben diesen Naturgewalten setzt aber auch der Klimawandel den Kraftwerken immer mehr zu, wenn Stürme heftiger werden oder das Kühlwasser knapp wird. Dass Atomenergie viel zu teuer geworden ist, bleibt das einzig sichere an dieser Technik,“ so Martin Litschauer.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /