©  Gerd Altmann auf Pixabay
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Recycling allein kann die Welt nicht retten!

Am Weltrecyclingtag ruft Re-Use Austria dazu auf, die Nutzungsdauer von Produkten zu verlängern. Reparieren und Wiederverwenden sollen stets vor Recycling stehen.

Produkte länger nutzen, Kaputtes reparieren, nicht mehr Benötigtes an karitative Organisationen spenden, Dinge leihen und verleihen, und wo immer möglich gebraucht statt neu kaufen: das alles hilft dabei, den Recyclingprozess hinauszuzögern. "Genau um das muss es gehen", so Matthias Neitsch, Geschäftsführer der Interessensvertretung Re-Use Austria und betont: "Wir müssen versuchen, Produkte so lange wie möglich im Kreislauf, also in der Nutzung, zu halten. Erst der letztmögliche Weg darf heißen: Recycling." Am heutigen internationalen Weltrecycling-Tag will Re-Use Austria daran erinnern, dass Re-Use und Repair an erster Stelle bzw. weit vor Recycling stehen sollen.

Recycling bedeutet Energieverbrauch

Denn: werden Gegenstände recycelt, wird viel neue Energie benötigt und die Qualität der Rohstoffe nimmt mit jedem Zyklus weiter ab. Außerdem wird für jedes recycelte Produkt ein Neues hergestellt. Und das braucht noch mehr Energie. Matthias Neitsch ist überzeugt: "Recycling allein kann nicht die Lösung sein. Am sinnvollsten ist es, Dinge so lange wie möglich zu nutzen, um Abfall zu reduzieren und so das Klima zu schützen."

Reparieren statt entsorgen

Die Möglichkeiten, wertvolle Ressourcen zu schonen, sind mannigfaltig. Der Reparaturbonus ist dabei eine wichtige Unterstützung genauso wie Repair-Cafes und Reparatur-Initiativen. Auch Secondhand-Shopping hilft Ressourcen und das Klima zu schonen. "Für viele unserer Alltagsgegenstände werden seltene oder ökologisch bedenkliche Ressourcen für die Herstellung benötigt. Die negativen Auswirkungen des Rohstoffabbaus betreffen Menschen, Umwelt und Klima. Wird weniger neu produziert, können diese Auswirkungen massiv reduziert werden", so Matthias Neitsch und betont: "Das nachhaltigste Produkt ist das, das es schon gibt. Wir müssen dafür sorgen, dass es dieses möglichst lange gibt".

Quelle: Re-Use Austria


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /