© Tesla Motors/ Giga Fabrik Berlin
© Tesla Motors/ Giga Fabrik Berlin

Tesla: Produktionsstop in Grünheide nach Verdacht auf Brandstiftung

Die Gigafabrik wurde evakuiert, es wird aber damit gerechnet, das bald weitergearbeitet werden kann

Berlin– Tesla musste heute sein Werk in Grünheide räumen und die Produktion vorläufig stoppen, denn nach einem Brand an einem Hochspannungsstrommasten in der Nähe der Fabrik, der wahrscheinlich von extremen Umweltaktivisten gelegt wurde, hatte sowohl das Werk als auch Teile Berlins und der Stadt Erkner keinen Strom mehr, wie die BZ berichtet.

Das Feuer brach heute früh aus. Außerdem wurde ein Bombenentschärfungsdienst alarmiert, da in der Nähe ein Schild mit Bombendrohungen gefunden wurde, wie die BZ berichtet.



Tesla möchte die Kapazität der Gigafabrik auf 100 Gigawattstunden Batterieproduktion und 1 Million Autos pro Jahr verdoppeln. Im Vormonat sprachen sich die Bürger und Bürgerinnen von Grünheide gegen einen Antrag von Tesla aus, der eine Abholzung von Wald betraf, um neue Logistikflächen, einen Bahnhof und weitere Lagerhallen zu errichten. Die Entscheidung über die weitere Vorgangsweise liegt jedoch bei den regionalen Behörden. Dennoch hat Tesla im Jänner erstmals 6000 Fahrzeuge in einem Monat produziert.

Die Initiative „Tesla stoppen“, die einen Ausbau der Fabrik als Gefährdung des Trinkwassers sieht, distanziert sich in einer Pressemeldung deutlich vom Brand an dem Strommast und stellt fest, dass ihr keine Informationen darüber vorliegen, wer oder was für diesen Brand verantwortlich sei. Sie erklärt: "Unsere Art des Widerstands ist eine Wasserbesetzung. Mit unseren Körpern und Baumhäusern stellen wir uns der Erweiterung der Fabrik entgegen. Dabei gefährden wir keine Menschenleben. Im Kampf um Wassersicherheit und Kliagerechtigkeit wollen wir die zerstörerischen Mechanismen des Kapitalismus überwinden und auf eine Gesellschaft hinarbeiten, die ein gutes Leben für alle ermöglicht."
Die Wasserbesetzung sei solidarisch mit den Arbeiter:innen bei Tesla und den Anwohner*innen und die Aktivist:innen bedauern, dass viele Menschen in der Region von dem Stromausfall betroffen waren und sind.

Wie Tesla mitteilt, reparieren derzeit Arbeiter von E.ON, des Konzerns, der für den Netzanschluss des Kraftwerks zuständig ist, den Schaden an dem Hochspannungsmast. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen zu dem Anschlag bereits aufgenommen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /