© Klaus Pieber / Autofasten
© Klaus Pieber / Autofasten

Autofasten spart Geld und stärkt gleichzeitig die Gesundheit

Viele Autofahrten sind kurz und können zu Fuß oder mit dem Rad gemacht werden- auch Öffis sind eine Alternative

Um den CO2-Ausstoß des Verkehrs österreichweit zu senken, sind Verhaltensänderungen notwendig. Daher ruft die Initiative Autofasten seit 20 Jahren auf, das Auto - wann immer möglich - stehen zu lassen. Sie ist überzeugt: Fasten geht auch ganz anders. Unzählige Autofahrten sind kurz und damit in Radfahrdistanz. Außerdem ist das Wetter derzeit so, dass auch zu Fuß gehen eine gute Alternative ist, ohne dabei zu frieren. Gleichzeitig macht jeder, der zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs ist, Bewegung und diese ist gesund. Beim Autofasten kann man die Fastenzeit dazu nutzen, einfach zumindest in dieser Zeit ökologischer mobil zu sein und die Autowege gegen zu Fuß gehen, Fahrrad fahren oder öffentliche Verkehrsmittel auszutauschen.

Das erste Mal rufen heuer, zum 20-jährigen Jubiläum von Autofasten, gleich mehrere Religionsgemeinschaften gemeinsam mit den katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten dazu auf, klimaschädliches Mobilitätsverhalten neu zu überdenken und das Auto so oft es geht stehen zu lassen.

Rund sechs von zehn Autofahrten sind kürzer als zehn Kilometer, das ist eine Distanz, die für einige mit herkömmlichem Fahrrad und für viele mit den weit verbreiteten Elektro-Fahrrädern gut zurückzulegen ist, so der VCÖ.

"Wer statt im Auto zu sitzen, möglichst häufig zu Fuß oder mit dem Fahrrad mobil ist, integriert regelmäßige Bewegung in den Alltag. Das stärkt das Immunsystem, erhöht die Fitness und beugt vielen Erkrankungen vor", weist VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky auf den vielfachen Gesundheitsnutzen bewegungsaktiver Mobilität hin.

Regelmäßige Bewegung beugt unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor, Typ 2 Diabetes und anderen chronischen Erkrankungen. Damit erhöhen sich auch die gesunden, beschwerdefreien Jahre im Alter. Bewegung senkt auch das Risiko für Schlafstörungen. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt mindestens 150 Minuten Bewegung pro Woche. Die Gesundheit wird gestärkt, die Geldbörse geschont.

Zeit für Veränderung

Auch weltweit muss das Steuer herumgerissen werden, um eine noch stärkere Klimaerwärmung verhindern zu können. Wie eine aktuelle Studie der Universitäten Graz und Wien zeigt, kosten die Folgen des Klimawandels in Österreich bereits bis zu 15 Milliarden Euro im Jahr, mit steigender Tendenz. Wir müssen uns daher gemeinsam dafür einsetzen, den menschengemachten Klimawandel zu bremsen. Veränderungen sind dringend notwendig. Das Klimavolksbegehren hat gezeigt, dass die Bevölkerung dazu bereit ist. Der vom Klimaministerium eingesetzte Klimarat lieferte in seiner zweijährigen Tätigkeit gute Ideen und legte Forderung auf den Tisch, welche bis heute noch nicht umgesetzt wurden. Deshalb fordert die Aktion Autofasten auch im 20. Jahr ihres Bestehens weniger motorisierten Verkehr, bessere öffentliche Anbindung auch außerhalb der Ballungszentren, die Senkung der Tempolimits, Stopp von Straßenausbauprojekten und ein klares Bekenntnis zu einer Transformation in eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft für uns und die nächsten Generationen.

TeilnehmerInnen können mit der Aktion Autofasten ein Klimaticket oder einen Kurzurlaub in einem JUFA-Hotel für Familien mit schulpflichtigen Kindern gewinnen.

Autofasten für Schulen

Mithilfe des „Pickerlbaums“ können Lehrerinnen und Lehrer das Thema Autofasten in den schulischen Alltag integrieren: Schülerinnen und Schüler kleben jeden Tag, an dem sie nicht mit dem Auto in die Schule gekommen sind, ein grünes Blatt auf ein großes Plakat, auf dem ein Baum zu sehen ist. Ziel ist es, den Baum bis zum Ende der Fastenzeit mit möglichst vielen Blättern zu bekleben. Am Ende der Fastenzeit erhalten die Schulen, wenn sie ein Bild ihres beklebten Pickerlbaumes einreichen, 40 Euro für die naturnahe Gestaltung ihres Schulgartens.

Anmeldung und mehr Information: www.autofasten.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /