Northvolt: 5 Milliarden US-Dollar grüner Kredit zum Ausbau der ersten Gigafabrik in Schweden

17.1.2024 Das bisher größte grüne Darlehen in Europa wird nicht nur den Ausbau von Europas erster Gigafabrik von Northvolt ermöglichen, sondern auch die Umsetzung der ehrgeizigen Pläne zum Batterierecycling.

Stockholm, Schweden – Northvolt hat gestern die Unterzeichnung einer regresslosen Projektfinanzierung in Höhe von 5 Milliarden US-Dollar bekanntgegeben, um die Expansion von Northvolt Ett in Nordschweden zu ermöglichen. Der Deal stellt den bislang größten grünen Kredit dar, der je in Europa aufgenommen wurde.

Neben dem Ausbau der Kathodenproduktion und Zellfertigung von Northvolt Ett ermöglicht das Finanzierungspaket den Ausbau der angrenzenden Recyclinganlage Revolt Ett, die kurz vor dem Abschluss ihrer Inbetriebnahme steht und erste Materialien verarbeitet. Die Anlage gewinnt batterietaugliche Metalle mit einem um 70 % geringeren CO2-Fußabdruck als abgebaute Rohstoffen und ermöglicht so eine vollständig integrierte, zirkuläre Batterieproduktion, die es außerhalb Asiens bisher nicht gab.

Peter Carlsson, Mitbegründer und CEO von Northvolt, kommentierte: „Diese Finanzierung ist ein Meilenstein für die europäische Energiewende. Sie wird uns ermöglichen, das volle Potenzial von Northvolt Ett auszuschöpfen und zeigt, dass zirkuläre, nachhaltige Geschäftspraktiken für den Erfolg in der heutigen Branche von grundlegender Bedeutung sind.“

Die neue Finanzierung umfassen die Refinanzierung des im Juli 2020 aufgenommenen Pakets in Höhe von 1,6 Milliarden US-Dollar und wurden auf der Grundlage langfristiger Abnahmeverträge in Höhe von über 55 Milliarden US-Dollar mit Partnern wie BMW, Scania, Volvo Cars und der Volkswagen Group aufgenommen. Es wird von einer Gruppe von 23 Banken sowie der Europäischen Investitionsbank (EIB) und der Nordischen Investitionsbank (NIB) bereitgestellt, die beide durch das InvestEU-Programm der Europäischen Kommission unterstützt werden.

Alexander Hartman, CFO von Northvolt, meint: „Dies war eine unglaubliche Teamleistung, die lange Due-Diligence-Prozesse, neue Partnerschaften mit starken Institutionen und die Entwicklung modernster, auf Nachhaltigkeit ausgerichteter Finanzierungsstrukturen umfasste – alles um einen der größten grünen Finanzierungsverträge der Geschichte abzuschließen.“

Es ist das erste Darlehen, das im Rahmen des im Jahr 2023 geschaffenen Green Finance Framework von Northvolt aufgenommen wurde. Als Ausdruck des Engagements des Unternehmens für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft erhielt Northvolt vom externen Ratingunternehmen CICERO – dem ersten industriellen Akteur – die höchste „dunkelgrüne“ Bewertung, die für sein Rahmenwerk in dieser Branche erreichbar ist.

Emma Nehrenheim, Chief Environmental Officer bei Northvolt, erklärt: „Ich bin stolz zu sehen, wie unser Ehrgeiz, die umweltfreundlichste Batterie der Welt in Massenproduktion herzustellen, erstklassige Finanzpartner anzieht, da globales Kapital in Elektrifizierung und Klimaschutz investieren möchten.“

Dieses Finanzierungspaket bedeutet, dass Northvolt sich nun mehr als 13 Milliarden US-Dollar an Eigenkapital und Finanzierung gesichert hat, um seine Expansion in Europa und Nordamerika mit den Anlagen Northvolt Ett (Skelleftea, Schweden), Northvolt Dwa (Danzig, Polen), Northvolt Drei (Heide/ Deutschland) zu ermöglichen, sowie Northvolt-Volvo Cars Joint Venture Gigafactory „NOVO“ (Göteborg, Schweden), Northvolt Fem (Borlänge, Schweden), Northvolt Cuberg (San Leandro, USA) und die kürzlich angekündigte Northvolt Six (Montreal, Kanada).


Northvolt wurde 2016 in Stockholm gegründet. Als Pionier eines nachhaltigen Modells für die Batterieherstellung hat das Unternehmen Aufträge im Wert von 55 Milliarden US-Dollar von wichtigen Kunden erhalten, darunter BMW, Fluence, Scania, Volvo Cars und der Volkswagen Group. Das Unternehmen liefert derzeit Batterien aus seiner ersten Gigafabrik Northvolt Ett in Skelleftea, Schweden, und aus seinem F&E- und Industrialisierungscampus Northvolt Labs in Västerås, Schweden, unterstützt von über 5.000 Mitarbeitern in Schweden, Deutschland, Norwegen, Polen, Portugal, den USA und Kanada.