© Buntysmum auf pixabay.com / Sojabohnen
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2023 bisher größte Sojaernte in Österreich - ANHÄNGE

Heimische Soja-Produktion ist Nr. 4 in der Europäischen Union

Mit 266.420 Tonnen konnte in Österreich heuer die bisher größte Sojaernte eingefahren werden. Das ist ein Plus gegenüber dem Vorjahr von neun Prozent, obwohl die Anbauflächen leicht rückläufig waren. Grund für die Steigerung waren bessere Erträge je Hektar, vor allem im Burgenland und in weiten Teilen Niederösterreichs.

Ein Drittel der Ernte wurde bei Biobauern erzielt, diese lag deutlich über dem Jahr 2022, wo trockene Bedingungen in Ostösterreich dem Aufwuchs zu schaffen machte. Niederösterreich war heuer sowohl bei der Fläche als auch bei der Menge Nummer eins in Österreich, gefolgt vom Burgenland und Oberösterreich. Die Marktteilnehmer berichten durchwegs von sehr zufriedenstellenden Qualitäten.

Der Erfolgslauf der Sojabohne in Österreich hat sich heuer fortsetzen können. Die Erntemenge hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Mit dem guten Ergebnis liegt Österreich heuer auf Platz vier in der EU. Nur in Italien, Frankreich und in Rumänien wurden größere Mengen erzielt, allerdings übertreffen die dortigen Ackerflächen jene Österreichs um ein Vielfaches. Mit dieser positiven Entwicklung können die Importe von Eiweißkulturen aus Drittstaaten reduziert werden, dadurch verbessert sich die Ernährungssouveränität Österreichs.

Fast 11.000 heimische Bäuerinnen und Bauern kultivierten heuer Sojabohnen auf ihren Feldern. Insgesamt machte die Fläche 87.146 Hektar aus, in jedem Bundesland hat man 2023 den Anbau von Soja betrieben. Soja ist nach Mais, Weizen und Gerste die viertgrößte Ackerkultur in Österreich.

Der "Verein Soja aus Österreich" freut sich über diese positive Entwicklung und geht davon aus, dass sie in den Folgejahren fortgesetzt werden kann. "Österreich hat dazu die besten Voraussetzungen", ist Obmann Karl Fischer überzeugt. "Entlang der gesamten Wertschöpfungskette sind bei uns Profis am Werk, die ihr Handwerk verstehen. Das beginnt bei den Praktikern in der Landwirtschaft, geht weiter bei den mittlerweile europaweit führenden Pflanzenzüchtern aus Österreich und reicht bis zu international wettbewerbsfähigen Verarbeitern", so Fischer. Mit zu den Erfolgsfaktoren zählt ein fruchtbarer Boden, der von der Wissenschaft sowie von Kulinarikexpertinnen und Experten aufbereitet wird. Die ganze Branche zieht an einem Strang und profitiert von der steigenden Nachfrage nach pflanzlichen Alternativen zum tierischen Eiweiß. Der Verein sieht es als strategische Aufgabe, mitzuhelfen, genau dafür Angebote aus Österreich zu entwickeln. "Nachgefragt werden die pflanzlichen Alternativen auf jeden Fall, wenn wir keine heimischen Möglichkeiten offerieren, dann bleibt nur der Import. Das kann nicht unser aller Ziel sein," stellte Fischer klar.

Der Verein Soja aus Österreich feiert heuer sein 15-jähriges Gründungsjubiläum. Anlässlich der kürzlich abgehaltenen Generalversammlung wurde der bestehende Vorstand in seiner Funktion bestätigt.

Obmann: Karl FISCHER, Fischer-Agrifood (OÖ)
Stellvertreterin: Elisabeth FISCHER, Kulinarikexpertin und Kochbuchautorin (Wien)
Hans BIRSCHITZKY, Geschäftsführer Fa. Saatzucht Donau (NÖ)
Herbert STAVA, Eigentümer Fa. Landgarten (NÖ)
Hans VOLLMANN, Universität für Bodenkultur (Wien)
Finanzen: Lukas WEISS, Geschäftsführer Fa. Sojarei (NÖ)
Wolfgang WURTH, Biobauer und Betreiber von Farmento (NÖ)

Über den Verein Soja aus Österreich

Der Verein Soja aus Österreich wurde 2008 gegründet und hat aktuell 46 Mitglieder aus verschiedenen Bereichen: Verarbeitung von Sojabohnen zu Lebensmitteln, Kulinarik, Pflanzenzüchtung, Agrarhandel und Wissenschaft. Selbstverständlich zählen auch Soja-Bäuerinnen und Soja-Bauern zu den Mitgliedern. Ziel des Vereins ist es, darüber aufzuklären, dass Sojabohnen seit Jahrzehnten erfolgreich auf Österreichs Feldern gedeihen. Der Verein möchte den Anbau und die Verarbeitung von regionalem Soja fördern und so mithelfen, die Eiweißversorgung in Österreich zu verbessern, die Abhängigkeit von Importen zu verringern und dadurch die Ernährungssouveränität zu erhöhen. Vor allem möchte der Verein aufzeigen, dass es von heimischen Anbietern hervorragende Produkte für den Einsatz in verschiedensten Anwendungsbereichen in der Küche gibt, die nicht nur gesund sind, sondern auch hervorragend schmecken.

Weitere Informationen: soja-aus-oesterreich.at

Faktenblatt (Quelle AMA):

Erntemenge 2022 2023 2023 2023

Bundesland Tonnen Tonnen davon bio Bioanteil

Niederösterreich 75.947 88.493 41.297 47%

Burgenland 56.119 72.896 35.860 49%

Oberösterreich 70.656 66.723 7.291 11%

Steiermark 27.176 24.789 1.668 7%

Kärnten 13.123 12.556 2.631 21%

Andere Bundesländer 790 962 369 38%

Österreich gesamt 243.811 266.419 89.116 33%

Anbaufläche 2023: 87.146 Hektar, davon 32.176 biologisch

Sojalandwirtinnen und Landwirte: 10.947, davon 2.324 biologisch

soja-aus-oesterreich.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/36463/aom

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OTS0147 2023-12-05/14:32


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /