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Österreich unter den Top 5 bei Photovoltaikausbau im Europa-Vergleich

Vergleich unter 13 Staaten Europas

Otovo, Europas führender Marktplatz für Solar- und Batterieanlagen für Privathaushalte, hat einen Vergleich unter 13 europäischen Staaten in Sachen Solarausbau, Verbreitung von Wärmepumpen, Batteriespeichern und Elektromobilität durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Österreich bei Photovoltaik unter den Top 5 der Otovo-Märkte befindet.
Bereits neun Prozent aller österreichischen Haushalte haben eine Photovoltaik-Anlage am Dach. Platz eins im Europa-Vergleich belegt die Niederlande, gefolgt von Belgien. Schlusslichter sind Frankreich, Spanien und Norwegen. Schweizer Haushalte sind beim Ausbau mit den österreichischen gleich auf, bei Wärmepumpen hingegen um einen Prozentpunkt voraus.

Ein Zehntel der österreichischen Haushalte heizen mittlerweile mit Wärmepumpen statt Gas oder anderen Brennstoffen. Vorreiter hierbei ist im Europa-Vergleich mit großem Abstand Norwegen, wo 70 % der Haushalte Wärmepumpen besitzen, gefolgt von Schweden, wo es circa die Hälfte der Haushalte sind. Dieser Vorsprung kommt daher, dass beide Länder bereits in den 1970er Jahren mit der Umstellung auf Wärmepumpen begonnen haben. Auch im Bereich Elektromobilität führt das nördlichste Land Europas deutlich an: bereits 24% aller Autos im Land werden elektrisch betrieben. In Schweden liegt der Anteil bei 5%, in Österreich sind es lediglich 2%.

Nikolas Jonas, Geschäftsführer von Otovo Österreich erklärt: „Die Übersicht zeigt sehr deutlich das Ergebnis der Politik fast aller Märkte in den letzten Jahren, wenn es um die Förderung und Verbreitung grüner Technologien geht. Die Länder haben sich auf ausgewählte grüne Technologien konzentriert und ihre "Lieblingstechnologie" gezielt gefördert, während andere vernachlässigt wurden. In Norwegen beispielsweise sind dank der Wärmepumpen fossile Brennstoffe fast vollständig aus den Haushalten verschwunden - aber kaum jemand nutzt die Photovoltaik. In den Niederlanden hat bereits jeder vierte Haushalt eine Solaranlage, aber kaum jemand hat ein Stromspeichersystem.“

Voneinander lernen: was machen andere Länder besser?

Um einen Fortschritt hin zum Ausbau von Erneuerbaren Energien sowie unterstützenden Technologien zu erreichen, braucht es eines: einen Maßnahmen-Mix. Dieser setzt sich zusammen aus wirtschaftlichen Instrumenten, finanzieller Unterstützung und Regulierung, untermauert durch Koordination und Engagement.

Gerade wenn es um den Ausbau im privaten Sektor geht, braucht es Maßnahmen zur Förderung von Investitionen sowie andere Kostensenkungen, die den Betrieb dieser Technologien erleichtern. Damit einher geht die Bereitstellung notwendiger Infrastruktur, wie ein starkes Stromnetz oder eine öffentliche Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge. Das Schaffen von Vorschriften und Qualitätsstandards für die Ausbildung von Fachkräften sowie die angebotenen Produkte sind unablässig, um dem Markt zu Wachstum zu verhelfen. Neben der aktiven Förderung erneuerbarer Energien kann der Ausbau auch durch die Regulierung der fossilen Stoffe gesteigert werden – Stichwort CO2-Besteuerung.

Wegfall der Mehrwertsteuer als sinnvolle Maßnahme

Vor kurzem hat das Klimaschutzministerium den Wegfall der Umsatzsteuer für Photovoltaik bei Privatkund:innen verkündet, und damit eine Forderung der Branche, und Otovo, erfüllt. Nikolas Jonas zeigt sich zufrieden: „Das ist definitiv ein Schritt in die richtige Richtung. Auch wenn wir damit lediglich mit anderen EU-Ländern gleichziehen, wo die Umsatzsteuer-Befreiung schon länger etabliert ist, begrüßen wir diesen Entschluss sehr.“
Von der Umsatzsteuer befreit sind ab Jänner 2024 der Kauf und die Montage von PV-Anlagen bis 35 KW. Debattiert wird bereits, ob diese Kostenreduktion auch tatsächlich bei den Endkund:innen ankommen wird. Jonas versichert: „Um sicherzustellen, dass der Wegfall der Umsatzsteuer auch bei unseren Kund:innen ankommt, verpflichten wir uns, alle Preise zu monitoren und halbjährlich zu reporten. Nur so können wir sicherstellen, dass der entstehende Preisvorteil weitergegeben wird und seinen Zweck, nämlich den Beitrag zur Energiewende, auch entfaltet.“


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /