© GREENoneTEC/ Solarthermische Anlage
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Solare Großanlagen dringen in neue Liga vor

Die kürzliche Förderentscheidung des Klimafonds im Förderprogramm Solare Großanlagen brachte eine kleine Sensation.

Solare Großanlagen stoßen damit in eine neue Liga vor, wo Megawattanlagen an der Tagesordnung sind.

Die kürzliche Förderentscheidung des Klima- und Energiefonds im Förderprogramm Solare Großanlagen für Solaranlagen über 5.000 Quadratmeter brachte eine kleine Sensation. Erstmals wurden zwei Projekte genehmigt, die eine neue Dimension bei der Solarwärmenutzung eröffnen. „Solare Großanlagen sind endgültig in eine neue Liga vorgestoßen“, sagt Roger Hackstock, Geschäftsführer des Branchenverbandes Austria Solar. „Die genehmigten Projekte sind die bislang größten in Österreich und liefern für Industrie und Stadtwerke solare Wärme zu langfristig stabilen und günstigen Kosten.“ Die beiden Projekte haben das 30-fache Projektvolumen der in den letzten zwei Jahren im Schnitt geförderten Projekte. Die Förderzusage für beide Projekte beläuft sich auf 15,6 Mio. Euro Förderung, die beiden Projekte beanspruchen damit ein Drittel des gesamten Fördervolumens von 45 Millionen Euro im Förderprogramm.

Burgenland als Vorreiter bei Solaren Megawattanlagen

Beide geförderten Anlagen sind im Burgenland beheimatet, womit sich das Bundesland an die Spitze der Solarbewegung setzt. Die Linz Textil Holding AG hat eine Förderzusage über sechs Millionen Euro für eine solare Prozesswärmeanlage erhalten, die den kompletten Gasausstieg an einem Standort des Unternehmens im Burgenland durch eine innovative Gesamtlösung ermöglicht. Weitere 9,5 Millionen Euro Förderung erhält die Energie Burgenland Green Energy GmbH für die Errichtung einer Großanlage zur Einspeisung ins Fernwärmenetz. Die beiden Megawattprojekte zeigen, dass der Markt der Großanlagen an Fahrt aufnimmt. Die Projekte werden größer und komplexer, die Kunden renommierter. „Wir haben mit dem Großanlagenprogramm in den letzten drei Jahren eine Entwicklung angestoßen, die Industrie und Fernwärmenetzen mehr Energieunabhängigkeit liefert“, betont Bernd Vogl, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds. Die Investitionsbereitschaft von Stadtwerken und Industriebetrieben lässt sich auch an den Machbarkeitsstudien im Großanlagen-Förderprogramm ablesen. In den letzten drei Jahren wurden 33 Machbarkeitsstudien über eine Million Quadratmeter Solaranlagen durchgeführt worden, was einem theoretischen Investitionsvolumen von einer halben Milliarde Euro entspricht. „Jetzt geht es darum den Schwung zu nutzen und das Großanlagenprogramm im Klimafonds die nächsten Jahre weiterzuführen, um die neue Liga bei der Dekarbonisierung von Industrie und Fernwärme auszurollen“, betont Roger Hackstock. Im Nationalen Energie- und Klimaplan der Regierung, der gerade in Arbeit ist, sollten dafür die Weichen gestellt werden, um eine Solaroffensive für die nächsten Jahre zu verankern.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /