© BASF / V.l.n.r.  Maro¨ ¦efčovič  Vizepräsident der EU-Kommission, Dr. Martin Brudermüller, Vorsitzender des Vorstands der BASF SE, Dr. Peter Schuhmacher, Leiter Unternehmensbereich Battery Materials and Recycling
© BASF / V.l.n.r. Maro¨ ¦efčovič Vizepräsident der EU-Kommission, Dr. Martin Brudermüller, Vorsitzender des Vorstands der BASF SE, Dr. Peter Schuhmacher, Leiter Unternehmensbereich Battery Materials and Recycling

Batteriematerialen und Recycling gemeinsam gedacht

BASF ist das erste Unter­neh­men, das ein ge­mein­sames Zentrum für Batterie­materialien und -recycling ein­richtet und den Kreis­lauf in der euro­päischen Batterie-Wert­schöpf­ungs­kette schließt

Unternehmenseigene Produktionstechnologien ermöglichen deutlich geringeren CO2-Fußabdruck für Kathodenmaterialien

BASF feierte vor kurzem die Eröffnung von Europas erstem gemeinsamen Zentrum für Batteriematerialproduktion und Batterierecycling in Schwarzheide. Die Einweihung der neuen Produktionsanlage für hochleistungsfähige Kathodenmaterialien und der Batterierecycling-Anlage zur Herstellung von Schwarzer Masse sind wichtige Schritte zur Schließung des Kreislaufs in der europäischen Batteriewertschöpfungskette – von der Sammlung gebrauchter Batterien über die Rückgewinnung mineralischer Rohstoffe bis hin zu deren Einsatz in der Produktion neuer Batteriematerialien.

Großer Schritt in Europa zur Teilnahme am schnell wachsenden globalen Batteriemarkt

Batteriematerialien sind das Herzstück von Lithium-Ionen-Batterien: Sie bestimmen deren Leistung maßgeblich und spielen somit eine entscheidende Rolle bei der Transformation der Mobilität.

Der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Maro¨ ¦efčovič, betonte, wie wichtig es ist, eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Wertschöpfungskette für die Herstellung von Batteriezellen in Europa zu schaffen. „Der EU-Batteriemarkt wächst sehr schnell. Es wird erwartet, dass die Nachfrage nach Batterien in den kommenden Jahren sowohl für die Mobilität als auch für die Speicherung weiter drastisch steigen wird, und unsere Wettbewerber drängen ebenso auf diesen Markt. Vor diesem Hintergrund ist die Europäische Kommission bestrebt, ein solides Batterie-Ökosystem in Europa zu schaffen. Daher haben wir die Europäische Batterie-Allianz ins Leben gerufen, die geholfen hat, dass mehr als 180 Milliarden ¤ an privaten Investitionen getätigt wurden. Die BASF-Anlage hat von dieser Arbeit profitiert. Mit ihrem Schwerpunkt auf fortschrittlichem Kathodenmaterial und Recycling zeigt sie, dass wir die Wettbewerbsfähigkeit der EU stärken, ihre Abhängigkeiten in einem strategischen Sektor verringern und die grüne Transformation beschleunigen können.”

Erste Produktion von Kathodenmaterialien in Deutschland

Die neue Anlage ist nicht nur die erste Produktionsstätte für hochleistungsfähige Kathodenmaterialien in Deutschland, sondern auch die erste vollautomatische Großproduktionsanlage für Kathodenmaterialien in Europa. Die Anlage ist für die nächsten Jahre ausverkauft und wird Produkte liefern, die auf die spezifischen Anforderungen von Zellherstellern und Automobilherstellern in Europa zugeschnitten sind. Der CO2-Fußabdruck der innovativen Kathodenmaterialien von BASF ist deutlich geringer als in der Branche üblich. Dies gelingt aufgrund der effizienten Produktionstechnologien, die einen minimierten Energieverbrauch und einen hohen Anteil an erneuerbaren Energien beinhalten. BASF bereitet ereits weitere Investitionen für Kathodenmaterialien in Europa vor und befindet sich in fortgeschrittenen Verhandlungen mit Kunden.

Schließung des Kreislaufs für Batteriematerialien

BASF bietet in Asien und Nordamerika bereits Kathodenmaterialien auf Basis von recycelten Metallen als Kreislauflösung an, um Ressourcen zu schonen und den CO2-Fußabdruck weiter zu reduzieren. Mit den Investitionen in Schwarzheide unterstützt BASF nun direkt den europäischen Markt und ermöglicht gleichzeitig ein schnelleres Wachstum ihres globalen Geschäfts. Ausgediente Batterien und Abfälle aus der Batterieproduktion werden in der neuen Anlage mechanisch zu Schwarzer Masse verarbeitet. Die Schwarze Masse enthält wichtige Metalle, die zur Herstellung von Kathodenmaterialien verwendet werden: Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan. In einem zweiten Schritt können diese wertvollen Metalle auf möglichst nachhaltige Weise chemisch zurückgewonnen und zur Herstellung neuer Kathodenmaterialien verwendet werden. Der Bau einer Anlage zur Herstellung von Schwarzer Masse hat bereits begonnen, die Produktion wird voraussichtlich 2024 aufgenommen.

Die beiden Anlagen werden das Produktportfolio am BASF-Standort Schwarzheide erweitern und insgesamt rund 180 neue Arbeitsplätze schaffen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /