© lobauautobahn.at - Rettet die Lobau
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Lobau-Autobahn: Arbeiterkammer setzt auf das falsche Pferd

12.Donauquerung belastet Donaustadt und ist nicht genehmigungsfähig

‘Die Wirtschaftskammer glaubt, alle Probleme der Welt mit mehr Autoverkehr zu lösen’, kommentiert Zukunft statt Autobahn-Obmann Axel Grunt die heutige Pressekonferenz der Sozialpartner zur Lobau-Autobahn. ‘Dass sich aber die Arbeiterkammer trotz all ihrer eigenen Kompetenz in Sachen Ausbau des Öffentlichen Verkehrs missbrauchen und vor den Karren der Wirtschaftskammer-Interessen spannen lässt, ist schwer zu akzeptieren!’

Das Projekt Lobau-Autobahn hat als 12. Donauquerung ein Problem mit der Umweltverträglichkeit und der Planungsqualität: Acht Jahre nach Einreichung liegt tatsächlich noch immer kein rechtskräftiger UVP-Bescheid vor. Die erforderlichen Genehmigungen für Wasser und Naturschutzecht sind von der Asfinag noch nicht einmal beantragt. Selbst die Asfinag prognostiziert, dass mit dem Bau der Lobau-Autobahn die Zahl der PKW-Fahrten in den angeblich entlasteten Gebieten in der Donaustadt steigen würde! Es wird zusätzlicher Verkehr induziert und dem Tunnel wird bereits jetzt hohe Stauhäufigkeit prognostiziert.

Österreich hat bereits eine großzügig ausgebaute Straßeninfrastruktur. Wien wird auch mit weiteren Autobahnen nicht noch mehr Autofahrten verkraften. Das Bevölkerungswachstum stellt Wien vor enorme Herausforderungen – auch im Bereich des öffentlichen Verkehrs. Die Wiener Arbeiterkammer hat sich bislang oft für intelligente Lösungen ausgesprochen. Dem Wiener S-Bahn- und Nahverkehrsnetz kommt mit rund 300.000 Fahrgästen täglich eine bedeutende Rolle zu. Die AK-Studie ‘S-Bahn in Wien – Chance für die wachsende Stadt’ zeigt, welche Schienenstränge sich besser nutzen lassen, wo Ergänzungen zum U-Bahnnetz sinnvoll sind und was aus Fahrgastsicht für eine attraktive Nutzung nötig ist. ‘Wien braucht dringend einen Anschub in Richtung moderner, intelligenter Mobilität. Die Lobau-Autobahn hat da gar nichts verloren,’ sagt Axel Grunt abschließend in Richtung Arbeiterkammer.

Zur Arbeiterkammer-Studie

GastautorIn: AG für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /