© Energieagentur / Geschäftsführer DI Peter Traupmann
© Energieagentur / Geschäftsführer DI Peter Traupmann

Österreichische Energieagentur setzt auf visionzero

40 Jahre Jubiläum und neue Strategie „Antworten für die Energiezukunft“ - Schwerpunkte „Fossilfreie Zukunft“, „Energieintelligenz“ und „Branchen im Umbruch“

Wien – Die Österreichische Energieagentur feiert 2017 ihr 40-jähriges Jubiläum. Unter dem Motto ENERGY 2027>> beschäftigt sich das Kompetenzzentrum für Energie im Jubiläumsjahr mit der Energiezukunft und präsentiert seine neue Strategie.

‘Die Verträge des Pariser Klimaschutz-Abkommens sind unterzeichnet, nun geht es um die Umsetzung. Wenn wir diese Ziele erreichen wollen, müssen wir jetzt handeln’, betont DI Peter Traupmann, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur. ‘Die kommenden zehn Jahre sind entscheidend, um die Weichen für eine effiziente, saubere, leistbare und risikoarme Energiezukunft zu stellen. Wir wollen zeigen, wie diese Energiezukunft realisiert werden kann’ erklärt Traupmann die aktualisierte Strategie des 1977 gegründeten Kompetenzzentrums für Energie.

Auch das Jubiläumsjahr mit dem Thema ENERGY 2027>> steht ganz im Zeichen der Energiezukunft: Welche Beiträge müssen für den globalen Klimaschutz geleistet werden? Wie funktioniert unser Energiesystem im digitalen Zeitalter? Wie sehen Energie- und Mobilitätsdienstleistungen und damit verbundene Branchen in Zukunft aus? Die Österreichische Energieagentur wird mit ihrer neuen Strategie auf diese Fragen eingehen. ‘Wir werden unsere Kunden aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung auf dem Weg in die Energiezukunft begleiten und diese beraten, bei der Umsetzung unterstützen sowie vernetzen. Dabei konzentrieren wir uns auf besonders dringende Themen: Die Transformation des Energiesystems in Richtung Energieintelligenz, den damit verbundenen Wandel in den energierelevanten Branchen und die Vision von der fossilfreien Zukunft – die visionzero’, konkretisiert Traupmann die drei Schwerpunkte der Strategie.

„visionzero“ als Top-Priorität dieses Jahrhunderts

Die Realisierung einer möglichst fossilfreien Zukunft (visionzero) ist im Sinne des Pariser Klimaschutz-Abkommens und eine der wesentlichsten Aufgaben dieses Jahrhunderts. ‘Es geht dabei aber nicht nur um das Energiesystem. Die fossilfreie Zukunft betrifft auch weitere Aspekte, wie zum Beispiel die Substitution von ölbasierten Kunststoffen durch nachwachsende Rohstoffe’, so Traupmann. Die Österreichische Energieagentur wird aufzeigen, wie dieser Weg in die fossilfreie Zukunft beschritten werden kann und welche Auswirkungen die Transformation auf Wirtschaft und Gesellschaft hat.

Energieintelligenz: Erzeuger, Netze, Speicher und Verbrauchstechnologien werden „smart“

Energieintelligenz bedeutet, dass die unterschiedlichsten Komponenten der Energie- und Mobilitätszukunft bestmöglich zusammenspielen. Die zunehmende Vernetzung durch die Digitalisierung ist ein wesentlicher Treiber, um den Anteil erneuerbarer Energie und die Energieeffizienz zu steigern. Die österreichische Energieagentur wird Antworten auf die Frage liefern, wie das intelligente und effiziente Energiesystem der Zukunft funktionieren kann.

Branchen im Umbruch: Die Energiewelt wird bunter

Digitalisierung, Dezentralisierung und Dekarbonisierung stellen das uns bekannte Energiesystem auf den Kopf und ermöglichen neue Geschäftsmodelle. Branchengrenzen lösen sich auf, Kunden werden zu ‘Prosumern’ und neue Akteure treten in den Markt ein. ‘Kleine Startups können heute Strom verkaufen, ohne ein einziges Kraftwerk zu besitzen. Und der etablierte Stromversorger installiert seinem Kunden vielleicht eine Alarmanlage, weil er sein Geschäft erweitern will’, sagt Traupmann. Die Österreichische Energieagentur beobachtet diese Umbrüche genau und wird Antworten liefern, wie neue und etablierte Akteure in der Energiezukunft zusammenspielen können.

‘Um Klimaschutzziele und einen nachhaltigen Wandel des Energiesystems zu erreichen, müssen alle Stakeholder an einem Strang ziehen. Dafür braucht es mehr denn je eine Plattform für Unternehmen, die öffentliche Hand, Haushalte sowie Entscheidungsträger der Energiewirtschaft’, erläutert Traupmann. Die Österreichische Energieagentur übernimmt nicht nur diese Plattformfunktion, sondern wird auch die Kommunikation dazu intensivieren. Dazu wurde eine eigene Stabsstelle gegründet, die Kommunikationsagenden werden vom Kommunikationsexperten Klaus Kraigher geleitet.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /