© Joseph Hart - stockvault
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Gemeinwohl-Bilanz unterm Christbaum

Sieben weitere Unternehmen in Salzburg und Oberösterreich sind Gemeinwohl-zertifiziert – weltweit bereits über 400 Gemeinwohl-Unternehmen von Deutschland bis Chile

Salzburg - Mit einem Glas Trumer Hopfenspiel stießen die VertreterInnen von sieben neu zertifizierten Unternehmen – darunter die Trumer Privatbrauerei - auf die Fertigstellung ihres Gemeinwohl-Berichtes und die Ausstellung ihres Testates an. Sie sind Teil einer international wachsenden Bewegung der Gemeinwohl-Ökonomie, der sich immer mehr Unternehmen, Gemeinden und Universitäten anschließen.

Gemeinwohlorientierung macht Betriebe zukunftsfähig

Eine bunte Gruppe von Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen aus Salzburg und Oberösterreich nahm an der Workshopreihe zur Erstellung der Gemeinwohl-Bilanz von März bis Oktober 2016 teil: Arge Kultur (Stadt Salzburg), Christallmanufaktur Monika Riedl (Kuchl), Laube sozial-psychiatrische Aktivitäten (Hallein), Praxis für Neurologie Dr. Mair (Neumarkt am Wallersee), Bildungshaus St. Virgil (Salzburg), Trumer Privatbrauerei (Obertrum) und Tischlerei Heinrich Wansch (Schwand).

Ganz oben auf der Nutzenliste standen für die Teilnehmenden die völlig neue Sicht auf ihr Unternehmen, die kreativen Ideen für die betriebliche Zukunftsfähigkeit und der rege Erfahrungsaustausch unter Gleichgesinnten. ‘Die Gemeinwohl-Ökonomie breitet sich auch in Salzburg immer mehr aus’, freut sich Isabella Klien, die die Unternehmen begleitet hat. ‘Neu ist, dass wir bei unseren Workshopreihen die Peergruppen-Treffen mit Betriebsbesichtigungen verbinden. Die teilnehmenden Betriebe zeigen einander vor Ort, wie sie Gemeinwohlorientierung ganz konkret umsetzen. Das inspiriert und regt zur Nachahmung an.’

International wachsende Bewegung: Neue Gemeinwohl-Bilanzen aus Deutschland, Spanien und Chile

Mit den Salzburger Pionier-Betrieben sind es insgesamt schon 400 Unternehmen weltweit, die eine Gemeinwohl-Bilanz freiwillig erstellt haben. Neuzugänge sind der Baden-Württembergische Elektronik-Mittelständler elobau, die Universität Barcelona sowie die ersten vier Betriebe in Chile. Die Stadt Stuttgart hat die Bilanzierung mehrerer Kommunalbetrieben beschlossen, Baden-Württemberg wird einen Landesbetrieb bilanzieren, die Universität Valencia einen Lehrstuhl Gemeinwohl-Ökonomie einrichten. Das fünfte Delegiertentreffen wird im Mai in Paris stattfinden. Initiator Christian Felber freut sich: ‘Unter dem Christbaum liegen viele neue Gemeinwohl-Bilanzen. 2017 wird ein Jahr des Gemeinwohls."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /