© Petra Spiola/ Petra Bayr
© Petra Spiola/ Petra Bayr

Bayr in Kolumbien: Die Umwelt leidet massiv unter Ausbeutung durch Konzerne und kriegerische Konflikte

Sustainable Development Goals der Agenda 2030 müssen umgesetzt werden

Wien - Petra Bayr, SPÖ-Sprecherin für globale Entwicklung, hat von 29. Oktober bis 4. November 2016 an einer Fact Finding Mission in Kolumbien teilgenommen, um sich über die Schlüsselrolle der Landfrage im Friedensprozess ein Bild zu verschaffen. ‘Schnell wurde klar, dass die Umwelt massiv unter der Ausbeutung durch multinationale Konzerne sowie durch die kriegerischen Konflikte im Land leidet’, erklärt Bayr heute, am UNO-Gedenktag zur Verhütung der Ausbeutung der Umwelt in Kriegen und bewaffneten Konflikten.

Der Konflikt in Kolumbien ist laut Bayr vielschichtig. ‘Die bewaffneten Aktivitäten stehen unter anderem in Zusammenhang mit illegalen Goldschürf-Tätigkeiten. Diese wiederum tragen zur massiven Umweltverschmutzung bei, da beim Schürfen Quecksilber zum Einsatz kommt. Dies wiederum führt zur Vertreibung von BäuerInnen, Indigenen und AfrokolumbianerInnen von ihrem Land, weil die Lebensgrundlage -eine gesunde Umwelt - am Altar der Profitmaximierung geopfert wird’, fasst die Abgeordnete zusammen.

Verseuchtes Wasser ist in Kolumbien ein wiederkehrendes Problem, das das Leben der Bevölkerung mehrfach bedroht: ‘Schmutziges Wasser gefährdet Landwirtschaft, die Viehwirtschaft und schlussendlich die Gesundheit der Menschen, für die sauberes Trinkwasser lebensnotwendig ist.’

Konflikte wie jene in Kolumbien haben daher nicht nur auf die unmittelbare Sicherheit und die Umwelt Auswirkungen, sondern schlussendlich ‘horrende soziale Folgen. Die internationale Staatengemeinschaft darf soziale, ökologische, wirtschaftliche und sicherheitspolitische Fragen nicht getrennt voneinander adressieren’ so Bayr, die in diesem Zusammenhang an die ‘Agenda 2030’ erinnert. In dieser haben sich alle Staaten der Welt auf einen Zielkatalog verständigt, der sicherstellen soll, dass die Welt für die nachfolgenden Generationen ein lebenswerter Ort ist.

"Speziell in Kolumbien ist natürlich auch die Umsetzung eines umfassenden Friedens eine Grundbedingung dafür, dass Land gerecht verteilt und geschützt werden kann", so Bayr.

Die in der Agenda 2030 enthaltenen 17 Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals – SDGs) sind als umfassende Herangehensweise an die sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen der Welt zu verstehen. Die Agenda muss, so Bayr ‘in ihrer Gesamtheit umgesetzt werden. Denn klar ist: ohne intakte Umwelt kann es keine soziale Entwicklung zum Wohle der Menschen geben’.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /