© NP Donauauen- Kern/ Danubepark Treffen in Hainburg am Schlossberg
© NP Donauauen- Kern/ Danubepark Treffen in Hainburg am Schlossberg

DANUBEPARKS Treffen am Nationalpark-Geburtstag

Feier der Schutzgebiete am Schlossberg in Hainburg

Hainburg an der Donau - Am Schlossberg Hainburg – Ort der Gründung des Nationalpark Donau-Auen vor genau 20 Jahren – feierten Delegationen der Donauschutzgebiete gemeinsam mit VertreterInnen aus internationalem Naturschutz, Region und Politik am 27. Oktober das runde Jubiläum des Gastgebers. Zuvor wurde das neue Nationalpark-Eweiterungsgebiet bei Petronell besichtigt.

Seit 2007 arbeiten die Schutzgebiete entlang der Donau im Netzwerk DANUBEPARKS zusammen, um das gemeinsame Naturerbe am großen europäischen Fluss bestmöglich zu bewahren. Jüngst wurde durch die EU im Rahmen des INTERREG-Donauprogramms ein neues Projekt bewilligt. Unter dem Titel DANUBEparksCONNECTED lautet dessen Vision, entlang des 2.880 km langen Flusslaufs einen durchgängigen Lebensraumkorridor quer durch Europa zu schaffen - zu Lande, zu Wasser und in der Luft.

Das erste Arbeitstreffen wurde mit einem besonderen Anlass verknüpft: Gemeinsam wurde das 20jährige Bestehen des Gastgebers Nationalpark Donau-Auen und zugleich die vor kurzem verkündete Erweiterung dieses Schutzgebiets gefeiert. Dazu führten Nationalparkdirektor Carl Manzano sowie Carl und Maximilian Abensperg-Traun die VertreterInnen der Schutzgebiete durch die Petroneller Au – gleichsam die erste offizielle Exkursion im neuen Nationalparkgebiet.

Danach wurde zur Abendveranstaltung auf dem Hainburger Schlossberg geladen. Hier war genau 20 Jahre zuvor, am 27. Oktober 1996, der Staatsvertrag für den Nationalpark Donau-Auen unterzeichnet worden. In der Taverne der Burg feierten die über 50 Gäste, neben den VertreterInnen aller Partner-Schutzgebiete entlang der Donau von Deutschland bis Moldawien konnten begrüßt werden: Abg. BR Bgm. Schödinger in Vertretung von Landeshauptmann Erwin Pröll, Bezirkshauptmann Peter Suchanek, Anne Burrill von der EU Kommission, LIFE Nature unit und Jan Kadlecik vom Staatlichen Naturschutz Slowakei. Die Stadtgemeinde Hainburg war vertreten durch Bgm. Helmut Schmid, die Gemeinderäte Michaela Gansterer-Zaminer und Johann Geringer und Mitglieder der Schlossberggruppe. Für die Partner-Organisationen des Nationalpark Donau-Auen kamen Robert Tögel / via donau, Irene Lucius / WWF-Donau-Karpaten-Programm und Ivan Zavadsky / ICPDR.

Bgm Schmid und Abg. BR Schödinger hielten fest: Sie sind stolz, über einen Nationalpark in ihren Gemeinden zu verfügen - gerade mit der Lage zwischen zwei Hauptstädten, die stark wachsen, sei der Erhalt der Natur immer wichtiger. Die Veranstaltung finde zu Recht auf historischem Boden am Schlossberg statt. Dem Nationalpark wurde zum 20 Jahre-Jubiläum gratuliert.

Anne Burrill hatte sich bereits am Nachmittag in Begleitung von Nationalpark- und viadonau-Experten von der Qualität und Notwendigkeit der erfolgreichen Projekte zum Uferrückbau überzeugt. Als offizielle Vertreterin der EU Kommission verwies sie im Besonderen darauf, dass DANUBEPARKS im Vorjahr mit dem Natura 2000 Award ausgezeichnet wurde, und dankte für die hervorragende Arbeit. Die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Ökologie sei wichtig und der Nationalpark Donau-Auen hier beispielgebend. Sie sei sehr erfreut, dass die Vision von DANUBEPARKS mit EU-Unterstützung im neuen Projekt weitergehen kann.
Ivan Zavadsky strich die gute Zusammenarbeit der ICPDR mit dem Netzwerk der Donauschutzgebiete über die Jahre hervor. Grigore Baboianu, Gouverneur des Donau-Delta Biosphärenreservats, blickte stolz zurück: Das Donau-Delta war Mitglied der ersten Stunde. Seit der Deklaration von Tulcea, dem Beginn des Netzwerkes, seien nun bald 10 Jahre gute Aufbauarbeit geleistet worden, mit Gewinn für jedes einzelne Schutzgebiet.

Für DANUBEPARKS Präsident Carl Manzano war die Zusammenkunft eine würdige Feier des Nationalpark-Jubiläums in Hainburg und zugleich ein starkes Zeichen, denn die Netzwerk-Mitglieder fanden sich zusammen mit internationalen Naturschutz-Organisationen und Stakeholdern ein. Dem Nationalpark Donau-Auen komme eine besondere Rolle und Verantwortung zu: ‘Vor 20 Jahren wurde mit Unterstützung von Bund und Ländern eine Konstruktion geschaffen, welche seither eine gute Grundlage für die Nationalpark-Arbeit bildet. Für unsere Partner-Schutzgebiete kann diese Erfolgsgeschichte als Vorbild und Modell dienen, und durch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit werden alle Partner in ihrer Bedeutung gestärkt’, so Manzano.

Bereits am 28. Oktober wurde an der Kooperation intensiv weiter gearbeitet – bei einem ganztägigen Workshop in Hainburg legten die DANUBEPARKS VertreterInnen ihre Aufgaben und Aktivitäten für den Projektstart von DANUBEparksCONNECTED im Jänner 2017 fest.

GastautorIn: Erika Dorn für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /