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Gemeinsam aktiv für einen Schutz der Donau und ihrer Nebenflüsse

14 Länder beschließen gemeinsam die Donaudeklaration 2016- Grenzüberschreitende Umsetzung von Maßnahmen

Wien- Die Donau stand heute in Wien im Mittelpunkt. Hochrangige Vertreterinnen und Vertreter von 14 Donauländern und von der EU-Kommission nahmen die Donaudeklaration 2016 an. In der Deklaration sind konkrete Maßnahmen zum Schutz der Donau und ihrer Nebenflüsse fixiert. ‘Die Donau ist ein einzigartiger Lebens- und Kulturraum, der für die nachfolgenden Generationen lebenswert zu erhalten ist. Die Donaudeklaration unterstützt diesen Weg und ist ein wichtiger Meilenstein der grenzüberschreitenden Umsetzung von Maßnahmen. Nur so werden wir einen umfassenden Schutz von der Quelle bis zum Schwarzen Meer erreichen’, unterstreicht Bundesminister Andrä Rupprechter bei der Konferenz.

Angenommen wurde die Deklaration bei der Konferenz der Internationalen Kommission zum Schutz der Donau (IKSD), die heuer bereits zum dritten Mal in Wien stattfand.

Hochwasserschutz war ein wichtiges Thema, dass gemeinsam gelöst werden muss. ‘Die jüngsten Hochwasserereignisse im Donauraum in den letzten Jahr mit katastrophalen Schäden haben gezeigt, wie wichtig die Abstimmung zwischen den Ländern ist’,meint Umweltminister Rupprechter, der gemeinsam mit dem Umweltminister der Tschechischen Republik, Richard Brabec, und dem Präsidenten der ICPDR, Peter J. Kalas, die Ergebnisse der hochrangig besetzten Konferenz präsentierte.

Die Deklaration befasst sich mit den grenzüberschreitenden Problemen entlang der Donau im Bereich Umweltschutz sowie Hochwasserrisiko und deckt auch die zentralen Forderungen der Wasserrahmenrichtlinie der EU ab. Für die Umsetzung der notwendigen Maßnahmen wurde ein Stufenplan bis zum Jahr 2021 vereinbart.

Österreich hat seinen Beitrag geleistet

Rupprechter verwies auf die vier größten Problembereiche im Donauraum. Dazu zählen organische Verschmutzungen, Belastungen mit Nährstoffen und gefährlichen Stoffen sowie die Beeinträchtigung der Gewässerstruktur. In den letzten Jahren konnten bereits viele Fortschritte beim Schutz der Donau erzielt werden. In 900 Siedlungsgebieten im Donauraum wurde die Abwasserentsorgung verbessert und die Belastung mit Nährstoffen verringert. 50.000 Hektar ehemalige Feuchtgebiete wurden wieder an die Gewässer angebunden. Österreich hat mit dem 1. Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan seinen Beitrag geleistet.


Donauregion: Lebensraum für 80 Millionen Menschen

Die Donau verbindet Kulturen und bietet Lebensraum für über 8o Millionen Menschen. Von der Quelle bis zur Mündung ins Schwarze Meer legt die Donau 2.780 km zurück, inklusive der 300 Zuflüsse umfasst der gesamte Donauraum 19 Länder. Die Internationale Kommission zum Schutz der Donau (IKSD) ist das Steuerungsgremium der Zusammenarbeit im Donauraum. 1994 wurde das Gründungsübereinkommen in Bukarest unterzeichnet. Das Sekretariat des Donauschutzübereinkommens ist in Wien angesiedelt. Österreich bringt sich unter Federführung des BMLFUW aktiv über eine breite Mitarbeit von Experten und Expertinnen sowie Vorsitzführungen in die donauweite Zusammenarbeit ein.

Weitere Informationen unter www.icpdr.org.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /