© RSEW/ Die erste Kappe macht sich auf den Weg
© RSEW/ Die erste Kappe macht sich auf den Weg

European SUSTAINABLE ENERGY WEEK in Brüssel: Nur Lippenbekenntnis oder ernsthafter Aufbruch?

Energieeffizienz und erneuerbare Energien für einige Tage im Mittelpunkt

© RSEW/ EU-Kommissar Miguel Canete
© RSEW/ EU-Kommissar Miguel Canete
© RSEW/  Claude Turmes kurz vor dem Start seiner Aktion
© RSEW/ Claude Turmes kurz vor dem Start seiner Aktion
© RSEW/  Erneuerbare Energien im Fokus
© RSEW/ Erneuerbare Energien im Fokus
© RSEW/  Dont cap renewables
© RSEW/ Dont cap renewables
© RSEW/ Alles Kappe für erneuerbare Energie
© RSEW/ Alles Kappe für erneuerbare Energie
© RSEW/  Immer mehr TeilnehmerInnen die Kappen
© RSEW/ Immer mehr TeilnehmerInnen die Kappen
© RSEW / Ein klares Statement der ZuhörerInnen
© RSEW / Ein klares Statement der ZuhörerInnen
© RSEW /  Ein JA zu erneuerbaren Energien
© RSEW / Ein JA zu erneuerbaren Energien
© RSEW / Amüsante und wirksame Aktion.. nur noch Kappen auf den Köpfen
© RSEW / Amüsante und wirksame Aktion.. nur noch Kappen auf den Köpfen
© RSEW /  Offensichtlich wird geknipst und in den Social-Media Kanälen geteilt
© RSEW / Offensichtlich wird geknipst und in den Social-Media Kanälen geteilt

Brüssel - Die heuer bereits zum 10 Male stattfindende Woche nachhaltiger Energie der europäischen Kommission "EU SUSTAINABLE ENERGY WEEK" in Brüssel brachte weder Überraschungen noch den so dringenden Durchbruch für ERNEUERBARE ENERGIEN.

Trotzdem war die Konferenz inhaltlich qualitativ anspruchsvoll und durchwegs hochkarätig besetzt. Der Weg in eine gesicherte ökologisch vetretbare gemeinsame europäische Energiezukunft wurde angesichts des mit großen Schritten nahenden Klimagipfels im Dezember in Paris rhetorisch eingefordert - die praktische Umsetzung wird die Glaubwürdigkeit der Akteure unter Beweis stellen.

Speziell der neue spanische Energiekommissar MIGUEL CANETE wird als Nachfolger seines langjährigen Vorgängers aus Deutschland, der von kritischen Stimmen als Atomlobbyist kategorisiert wurde, zeigen müssen, dass er die Zeichen der Zeit erkannt hat und den anstehenden systemischen Strukturwandel hin zu einer nachhaltig umweltfreundlichen Energiegewinnung mit ganzer Kraft und aus vollem Herzen unterstützt. In seiner Eröffnungsrede hörte man viel von Energieeffizienz, einiges über Erneuerbare aber leider nichts von einem europäischen Atomausstieg.

Sehr erfrischend hingegen war bei dieser Eröffnungsveranstaltung der Beitrag des luxenburgischen EU-Parlamentariers CLAUDE TURMES , dessen beherztes Plädoyer für Erneuerbare Energien in einem mitreissendem Aktionismus gipfelte bei dem Schirmkappen mit der Aufschrift "Don´t cap renewables" am Podium verteilt wurden und auch bereitwillig aufgesetzt wurden. Auf der Rückseite der schwarzen Kappen war zwar "efficiency first" zu lesen - sozusagen getreu dem "offiziellen" Konferenz-Motto - was aber der Eindringlichkeit der Haupt-Botschaft keinen Abbruch tat. Immer mehr dieser Kappen kamen zur Verteilung und so hatte bald ein Großteil des Saales als Zeichen solidarischer Verbundenheit mit der Forderung eine am Kopf, was so Anlass zu einer wohltuenden und entspannten Gruppendynamik und guter Laune gab. Es bedarf häufiger solcher
Initiativen, die einmal mehr den guten Willen und die allgemeine Bereitschaft hin zu einer enkeltauglichen Energieversorgung unterstrich.

Anschließend an diese bewegte "opening secession" sprach FATIH BIROL, Chief Economist and Director of Global Energy Economics, der Internationalen Energieagentur, der IEA, verantwortlich für den sehr angesehenen jährlichen Ausblick dieses Instituts auf die Weltenergielage. Von alternativen Ansätzen keine Spur - aus der Logik des Systems heraus von dieser Stelle auch nicht zu erwarten.

Im Laufe der viertägigen Konferenz standen zahlreiche hochinteressante Themen auf dem Programm - einige werden wir in der nächsten Zeit noch detailierter beleuchten. Ebenso die Preisverleihung der "Sustainable Energy Awards" bei der auch ein österreichischer Beitrag ausgezeichnet worden ist.

GastautorIn: Daniel Hackenberg für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / hackenberg /