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VIRUS zu A5: Weiterhinl künstlich erhöhte Verkehrsbelastung?

Kritik am dritten A5-Spatenstich übt die Umweltorganisation VIRUS .

Sprecher Wolfgang Rehm. "Auch wenn es in Erwinland mittlerweile zum Standardprozedere gehört, bei jeder Spatenstich-Inszenierung den Beginn einer neuen Zeitrechnung zu verkünden, sieht das Verkehrsproblem an der B7 auch im Jahr eins nach Spatenstich genauso alt und hausgemacht aus, wie in den beiden letzten Dekaden auch".

Unverständlich sei, dass dieser Zustand noch mindestens zwei Jahre andauern soll, deshalb fordert die Umweltorganisation wirksame Sofortmaßnahmen in Gestalt von LKW- Nachtfahrverboten.

Wie VIRUS betont, wurden der Bevölkerung jahrelang einfache und schnelle Entlastungen verweigert und durch Einschränkungen auf anderen Verkehrsverbindungen zusätzlich Verkehrsströme sogar noch auf die B7 konzentriert. "Wir sehen das als Versuch, mit dem erhöhten Verkehrsaufkommen das Prestigeprojekt A5 zu rechtfertigen und als Akzeptanzbeschaffung für die Nordautobahn. Der solcherart in Geiselhaft genommenen Bevölkerung wurde als einziger Strohalm verkauft, dass irgendwann die A5 errichtet sein werde und man so lange warten müsse und nichts tun könne", kritisiert Rehm. Nachdem es
sich bei der A5 aber um den klassischen Fall von nicht zweckentsprechenden Bundesleistungen für ein Projekt handle, dem die Voraussetzungen für die Hochrangigkeit fehle und das trotz scheinbarer Internationalität nur unilateral geplant wurde, habe
dieser Prozess lange gedauert. "Leider ist auch Bundesminister Stöger nicht Manns genug, hier regulierend einzugreifen, er dreht nur die alte Leier von den Arbeitsplätzen, obwohl klar ist dass bei Autobahnprojekten mit einem maximalen Mitteleinsatz ein Minimum von
Beschäftigung generiert wird," bedauert Rehm und fügt hinzu: "Gespielt wurde dieses Spiel die ganze Zeit auf dem Rücken der Bevölkerung, die solcherart noch als Steigbügelhalter für
hochfliegende Polit-Wünsche herhalten musste. Erst nach über einem Jahrzehnt des Lavierens wurden auch auf unsere Aufforderung erste verkehrsregulierende Maßnahmen gesetzt, die allerdings nicht ausreichen". Es brauche ein rasches LWK- Nachtfahrverbot auf der B7. "Damit darf nicht noch weitere Jahre gewartet werden, die vergangenen fast zwei Jahrzehnte sind genug" so Rehm.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /