© Alois Spandl - v.l.n.r.: HR DI Rosenberger (Francisco Josephinum), DI Zeppelzauer (ecoplus), Bgm.in  Hinterholzer, ecoplus Geschäftsführer Mag.  Miernicki, HR DI Wörgetter (Bioenergy 2020)
© Alois Spandl - v.l.n.r.: HR DI Rosenberger (Francisco Josephinum), DI Zeppelzauer (ecoplus), Bgm.in Hinterholzer, ecoplus Geschäftsführer Mag. Miernicki, HR DI Wörgetter (Bioenergy 2020)

„Biomasse der Zukunft“ bietet neue Chancen

Über 100 VertreterInnen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik versammelten sich im Schloss Weinzierl bei Wieselburg

Das Thema ‘Biomasse der Zukunft – Innovative und wirtschaftliche Bereitstellung fester Biomasse’stand im Zentrum einer Konferenz, zu der sich namhafte Expertinnen und Experten aus Forschung und Wirtschaft im Schloss Weinzierl des Francisco Josephinums in Wieselburg trafen. Ziel war, einen F&E-Schwerpunkt im Bereich Bioenergietechnologien in Wieselburg zu setzen und den Aufbau von Logistikketten zu unterstützen. Zudem sollten Impulse für innovative Geschäftsmodelle gegeben werden. Neben der wettbewerbsfähigen Bereitstellung von Biomasse als Rohstoff sowie zur energetischen Verwertung lag der Fokus auf der Wertschöpfung durch die Technologieentwicklung und auf der Sicherung von Arbeitsplätzen in Industrie und Wirtschaft.

‘Diese Biomasse-Konferenz ist ein direktes ‚Follow Up‘ zum ecoplus-Arbeitskreis bei den Alpbacher Technologiegesprächen 2014. Damit sollen die Chancen österreichischer Technologieanbieter auf dem heimischen Markt und im Export langfristig gesteigert werden, zumal der Biomasse-Bedarf zur stofflichen und energetischen Verwertung steigt’, so ecoplus Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki.

Das Vormittagsprogramm beschäftigte sich mit den Ressourcen wie Sortenzüchtung, Energiepflanzen und Biomasse aus Abfallsammlung, der Ernte und der Aufbereitung. Der Nachmittag war den Themen Angebot und Nachfrage gewidmet. Ein Kreativ-Workshop behandelte Fragen rund um die Optimierung der Wertschöpfungsketten, den Forschungs- und Entwicklungsbedarf sowie die Marktchancen von fester Biomasse. Ein Fachreferat zur globalen Rolle der Bioenergie vom Vorsitzenden des Weltbiomasseverbandes Dr. Heinz Kopetz, rundete beim abendlichen Kamingespräch den Konferenztag ab.

‘Gerade die Forschungseinrichtungen am Standort Wieselburg leisten einen wesentlichen Beitrag für technologische Innovationen im Bereich Biomasse. Die Arbeit, die hier geleistet wird, liefert einen wesentlichen Beitrag für die Erforschung des Wandels von einer fossil orientierten Energiewirtschaft hin zu einer nachhaltigen Energie- und Rohstofferzeugung’ betonte LAbg. Bgm.in Michaela Hinterholzer im Rahmen ihrer Begrüßungsrede.

‘Niederösterreich hat sich mit seinem Technopolprogramm in den letzten Jahren als international anerkannter Technologiestandort etabliert. Dabei vernetzen wir Wissenschaft, Bildung und Wirtschaft miteinander. Mit diesen Maßnahmen wollen wir die Wettbewerbsfähigkeit der niederösterreichischen Unternehmen steigern, Arbeitsplätze schaffen und sichern sowie den Wirtschaftsstandort fit für die Zukunft machen’, ergänzt ecoplus Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki.

Der Technopol Wieselburg entwickelte sich in den letzten Jahren zu einem internationalen Zentrum für Bioenergie, Agrar- und Lebensmitteltechnologie. Die Forschungsschwerpunkte werden dabei von den Ressourcen und Technologien des Mostviertels geprägt und liegen im Bereich der Bioenergie, Biomasse, Energiesysteme, Agrar- und Lebensmitteltechnologien sowie der Wasserwirtschaft. Am Technopolstandort befinden sich unter anderem das TFZ – Technologie- und Forschungszentrum Wieselburg-Land, das Kompetenzzentrum Bioenergy 2020+, das Futtermittellabor Rosenau, das Lebensmitteltechnologische Zentrum, das BLT Wieselburg für die Forschung und Prüfung im Bereich Biomasse und Landtechnik sowie die Ausbildungseinrichtungen Francisco Josephinum Wieselburg als auch die Fachhochschule Wiener Neustadt – Campus Wieselburg, die mit dem Masterstudiengang ‘Regenerative Energiesysteme und technisches Energiemanagement’ ebenfalls einen Schwerpunkt in diesem Bereich setzt.

Ein Teil der Konferenzteilnehmerinnen und Konferenzteilnehmer überzeugten sich beim an die Konferenz anschließenden Praxistag ‘Bioenergie’ im TFZ – Technologie- und Forschungszentrum Wieselburg-Land von einer bereits erfolgreich umgesetzten Initiative. Dabei wurde ein von ‘Energiewirt’ Franz Punzengruber angelegtes Pappelfeld mit der innovativen Erntetechnologie von Westtech GmbH unter fachlicher Beurteilung geerntet.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /