© Tamara Taufer- oekonews / EUSALP- gemeinsam  für die Alpenregion
© Tamara Taufer- oekonews / EUSALP- gemeinsam für die Alpenregion

EUSALP -Der Alpenraum will enger zusammenrücken und gemeinsam handeln

Umwelt und Energie waren Schwerpunkt in der Expertenrunde für die EU-Strategie der Makro-Regionen im Alpenraum.

© Tamara Taufer- oekonews /Der Plenarsaal der Konferenz
© Tamara Taufer- oekonews /Der Plenarsaal der Konferenz
© Tamara Taufer- oekonews /Der Plenarsaal der Konferenz
© Tamara Taufer- oekonews /Der Plenarsaal der Konferenz
© Tamara Taufer- oekonews / Präsident Maroni bei seinem Schlussstatement
© Tamara Taufer- oekonews / Präsident Maroni bei seinem Schlussstatement

Freie Bahn für die Makroregion Alpen, die aus 48 Regionen in sieben Staaten besteht, so könnte man die Konferenz auf den Punkt bringen. Zwei Tage lang wurde im Rahmen der EUSALP-Konferenz in Mailand über den Aktionsplan im Detail diskutiert, dessen Ziel eine gemeinsame Entwicklung von Wirtschaft, Verkehr und Umwelt ist- unter Einbeziehung der Bürger.

Rund 1000 Delegierte aus der EU und aus anderen beteiligten Alpenstaaten waren vor Ort, darunter EU-Kommissarin Corina Cretu, einige Staatssekretäre, Landeshauptleute und weitere wichtige Stakeholder, allesamt Verter der Makroregion Alpen in der sieben Staaten (Italien, Österreich, Deutschland, Frankreich, Slowenien, Schweiz und Liechtenstein), 48 Regionen und rund 70 Millionen Einwohner zusammen etwas bewegen wollen.

Erste Schritte starteten in Grenoble, daraufhin lief ein öffentliches Konsultationsverfahren der EU. Die Ergebnisse lagen in Mailand auf dem Tisch, wurden diskutiert und gehen nun an die EU-Kommission, die bis Juni 2015 den Aktionsplan ausarbeiten wird. Die Einigheit, dass eine gemeinsame Strategie notwendig ist, ist groß. Vieles steht auf dem Plan, nachhaltige Entwicklung in unzähligen Bereichen: Verkehr, Energie, Umwelt und mehr. Es muss zusammengearbeitet werden, über die Länder, Regionen, Städte hinweg. Nur so können bestehende Ressourcen besser genutzt und Synergien geschaffen werden.

"Das ist keine Utopie, sondern ein konkretes Projekt, dass Europa näher zu den Bürgern bringt", so Roberto Maroni, der Präsident der Region Lombardei und Koordinator der italienischen Regionen im EUSALP-Prozess in seinem Schlusswort, wobei er sich außerdem noch bei allen bedankte, die an diesem mitgearbeitet haben.

Die Expertenrunde- Schwerpunkt Energie und Umwelt

Peter Eggenberger, Umweltministerium und Konsumentenschutz / Bayern, führtedurch die Expertenrunde. ‘Es gibt viele lokale Initiativen – Eusalp sollte als deren Dach fungieren’, meinte Eggenberger.

‘Nachhaltige Produktion von erneuerbarer Energie – Wasser- und Biomassekraftwerke’, so sieht Ehm Frithjof von DG Regio der Europäischen Kommission die künftige Produktion von Energie.

Agnes Kelemen, Beratung EU-Komitee, meinte: ‘Durch Befragungen wurde festgestellt, dass Hausbau und Mobilität die Befragten als Hauptthemen beschäftigen.’

Aus den letzten Jahren, als Umweltminister in Italien und/Präsident der Alpen-Konvention, kennt Paolo Angelini die Herausforderungen: ‘Die Alpen-Regionen haben eine hohe innovative Kapazität. Die Union besteht nicht nur aus Einzelstaaten. Energie sollte geteilt werden. 20% der großen Kraftwerke produzieren 80% der Energie und 80% der kleinen Kraftwerke produzieren 20% der Energie. Von 30% der Wasserkraft in Italien kommt 20% aus den Alpen. Umsatz und Gewinne sollten der produzierenden Bevölkerung retourniert werden.’

Weiterer Sprecher ist Christian Schaffner, ETHZ, technisches Institut in der Schweiz, er findet, ‘dass das Referendum gut ausgegangen ist, was die zukünftige Kooperation mit anderen Ländern betrifft. Es gab eine CO2-Studie in Bayern, wo diverse Hausdaten (Größe, Solaranlage vorhanden, Heizquelle, …) im Vordergrund standen. Die Alpen-Region ist nicht Bittsteller, sondern bietet Service an.’

Patrick Biard, Umweltenergieagentur Rhône-Alpes, sieht sich als ein Vermittler im Konfliktmanagement, wie viele Non-profit-Organisationen es tun, als ein wichtiges Zwischenglied der Energiewirtschaft und der Zivilbevölkerung.

Als Abschlussreden wurden im großen Plenarzelt noch einmal die Ziele der Eusalp-Konferenz dargestellt und die Beiträge der Redner zusammengefasst und ein Blick in die Zukunft gemacht.

Es bleibt spannend!

Timetable

• Januar- Mai 2015: Die Europäische Kommission wird den Aktionsplan und die Mitteilung für die EUSALP vorbereiten
• Juni 2015: Annahme durch die Europäische Kommission
• Herbst 2015:(provisorisch): Annahme durch den Europäischen Rat
• Herbst 2015:Auftaktkonferenz nach der Annahme der Strategie

Mehr dazu; EUSALP


Vorstellung der Details zu EUSALP durch RUIZ DE CASAS josè Antonio
(European Commission - DG Regio D1 Transnational and interregional cooperation)






Redakteurin: Tamara Taufer aus Mailand für OEKONEWS


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /