© wobogre  /  Wolfgang Borchers- pixabay.com
© wobogre / Wolfgang Borchers- pixabay.com

Warnung: Niedriges Eneuerbaren-Ziel spielt Atomlobby in die Hände

Vertrauliches Ratsdokument belegt fehlende Position Österreichs zu Erneuerbaren-Ziel

Wien- Österreich bewegt sich in die falsche Richtung, wenn es sich gegen ambitionierte Energie- und Klimaziele ausspricht und gleichzeitig keine Atomkraft in Europa möchte.

Im Vorfeld des Europäischen Rates am 23. und 24. Oktober warnt Greenpeace vor der Festsetzung wenig ambitionierter Klima- und Energieziele. Das von der Europäischen Kommission vorgeschlagene 27%-Ziel zum Ausbau erneuerbarer Energiequellen zementiere die wichtige Rolle von Atomkraft in Europa ein.

"Bundeskanzler Faymann muss sich endlich für ein hohes Ziel für den Ausbau von erneuerbaren Energien aussprechen. Sonst wird die österreichische Regierung zum Steigbügelhalter für zusätzliche Atomkraftwerke unter dem Deckmantel des Klimaschutzes", fordert Greenpeace-Geschäftsführer Alexander Egit. Die Bundesregierung dürfe wegen der "Panikmache der Industrie" nicht vom Vorreiter zum Bremser in der europäischen Klima- und Energiepolitik mutieren. Es sei eine Schande, dass Österreich noch immer keine klare Position in Brüssel vertrete.

Wie aus einem Greenpeace vorliegenden vertraulichen Ratsdokument hervorgehe, blieb die geringe Ambition Österreichs beim Ausbau von Erneuerbaren bisher ebenso unwidersprochen wie die fehlende Verbindlichkeit des Effizienzziels.

Greenpeace fordert national verbindliche Ziele zur Reduktion der Treibhausgase um 55 Prozent, zum Ausbau des Erneuerbaren-Anteils auf 45 Prozent und zur Steigerung der Energieeffizienz auf 40 Prozent.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /