© Thomas Preiss/Klimafonds - Projektpräsentation in Wien aspern
© Thomas Preiss/Klimafonds - Projektpräsentation in Wien aspern

Seestadt aspern: Smart-City-Demoprojekt zeigt Forschung live

3,7 Mio. Euro für smartes Leben in Wien - Energieeffizienz als Schlüssel für die Energiezukunft - Brehmer, ASCR: "Forschungsergebnisse weltweit übertragbar"

Einfach spannend. So kann man es bezeichnen. Die Seestadt aspern steht für eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas - und ab sofort auch für eines der größten Smart-City-Demoprojekte Österreichs. Mit einer Förderung von 3,7 Mio. Euro, die vom Klima- und Energiefonds kommt, startet die Aspern Smart City Research GmbH (ASCR) als Konsortialführer und die Projektpartner (u.a. Siemens AG Österreich, Wien Energie, Wiener Netze, Austrian Institute of Technology) ab sofort ein breit angelegtes Demo- und Forschungsprojekt. Auf drei Baufeldern - Kindergarten/Volksschule, Studentenwohnheim und Wohnbau - entsteht in den nächsten Monaten ein Testgebiet, in dem Zukunftsfragen rund um das Thema Energieeffizienz beantwortet werden. Zentraler Bestandteil des Leitprojektes Smart City Demo Aspern ist die Einbindung der BewohnerInnen und NutzerInnen - nur mit ihnen können die optimale Energienutzung und die Einsparungsmöglichkeiten von CO2-Emissionen weiterentwickelt werden.

Präsentiert wurde das Leitprojekt im Rahmen einer Pressekonferenz vom Klima- und Energiefonds und der ASCR.

Clevere Lösungen im Mittelpunkt- Die Gebäude verkaufen ihren selbst produzierten Strom an der Börse

Erforscht wird - nun erstmals mit Hilfe realer Daten - nicht nur, wie Energie in Gebäuden optimal und effizient eingesetzt werden kann, sondern auch, wie Gebäude oder ganze Wohnblocks selbst produzierten Strom (z.B. durch Photovoltaik), den sie gerade nicht benötigen, dem Niederspannungsnetz zur Stabilisierung zur Verfügung stellen können oder am Strommarkt gewinnbringend verkaufen können. ASCR-Geschäftsführer Reinhard Brehmer und ASCR-Prokuristin Gerhild Kircher: "Unsere Forschungsergebnisse werden nicht nur in der Seestadt aspern einsetzbar sein können, sondern können in vielen anderen Regionen die Entwicklung von Smart Cities unterstützen."



Die Smart-Cities-Initiative des Klima- und Energiefonds setzt auf praxisnahe Umsetzung. Die geförderten Demoprojekte bauen immer auf umfangreichen wissenschaftlichen Vorarbeiten auf und ermöglichen es, die Machbarkeit komplexer Entwicklungen im Zusammenspiel mit BewohnerInnen und NutzerInnen im Alltag in Form von großangelegten Pilotvorhaben zu zeigen. "Das Smart-City-Projekt Aspern ist ein weiteres internationales Aushängeschild für Österreich. Es verbindet Wissenschaft und Praxis und wird zeigen, wie Städte in Zukunft tatsächlich funktionieren können und wie die Einwohnerinnen und Einwohner ihr Leben in der Stadt aktiv mitgestalten können", sagt Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds.

Mehr Komfort für den User im Mittelpunkt

Eine wesentliche Zielsetzung des Projektes ist es, den Umgang der BewohnerInnen und NutzerInnen mit innovativer Gebäudetechnik und Dienstleistungsmodellen besser zu verstehen. Dazu ist die Einbindung der MieterInnen essentiell. "Für eine erfolgreiche, nachhaltige Zusammenarbeit mit den MieterInnen setzen wir auf Transparenz, Kommunikation auf Augenhöhe, einen einfachen Zugang zu Informationen und auf die Tatsache, dass die MieterInnen einem Team gegenüberstehen und nicht einer anonymen Institution", so Silke Mader, im Projekt mitverantwortlich für die Kommunikation mit den zukünftigen MieterInnen.

Weitere Informationen unter: www.klimafonds.gv.at www.smartcities.at www.ascr.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /