China: Großes Potenzial für Umwelttechnologie

Deutschland ist ein wichtiger Wirtschaftspartner

Jonathan Robinson, Senior Consultant Energie, bei Frost & Sullivan erzählt: "Umweltverschmutzung ist in China seit einiger Zeit ein ernstes Problem, aber sie wird nun zu einer der größten Quellen für Unzufriedenheit im Land, und als Ergebnis daraus ist sie ein heißes politisches Thema. Die chinesische Regierung konzentriert sich daraus folgend auf die Verringerung von Umweltschäden (sowohl hinsichtlich der Emissionen als auch gegen Wasserverschmutzung) sowie eine bessere Nutzung der Abfälle, um daraus noch Ressourcen zu gewinnen.

Deutschland ist weltweit führend in der Umwelttechnologie, dank jahrelang bestehender Vorschriften und attraktiver Anreize für erneuerbare Energien. Schon heute ist Deutschland Chinas größter Handelspartner in Europa und China ist umgekehrt der größte Handelspartner Deutschlands in der Region Asien-Pazifik, so dass beide Länder bereits wissen, was der jeweils andere zu bieten hat.

Die Verringerung der Luftverschmutzung ist ein wichtiges Ziel. Chinas Kohlekraftwerke haben zwar bereits Filter und andere Umwelttechnik installiert, aber viele Branchen, insbesondere die Fertigungs-, die petrochemische und die chemischen Industrie sind immer noch schwere
Verschmutzer.


Wasser ist ein weiteres zentrales Thema. Chinas Kohleindustrie ist wasserintensiv - das beinhaltet den Bergbau, den Einsatz in Kraftwerken und auch Nutzung in der damit verbundenen Schwerindustrie. Die Installation von Abwasserbehandlungs-Lösungen könnte helfen, den
Wassermangel in der Industrie zu vermeiden, es muss auch eine ausreichende Verfügbarkeit von Wasser für die Bevölkerung und die Landwirtschaft vorhanden sein.


Das Potenzial, Energie aus Abfall zu gewinnen ist riesig, wie auch das Potenzial für mehr Abfallverwertung und Wiederverwendung. Es gibt auch ein weiteres Potenzial für Biogas, das bietet enorme Chancen. Deutschland ist derzeit weltweit führend in Bezug auf installierte Biogasanlagen und ist seit langem stark im "waste to energy" Bereich. Es
hat die Technologie und Projektmanagement-Know-how, um diese zu Branchen weiter zu entwickeln.



Ein Problem für deutsche Unternehmen ist, einen Weg zu finden, um ihre Produkte und Dienstleistungen auf den chinesischen Markt zu bringen, aber auch den Schutz ihrer Rechte und des geistigen Eigentums zu sichern - etwas, das in der Vergangenheit ein Problem für eine Reihe von Großunternehmen war, die in China tätig waren. Der Wahrscheinlichste Weg zum Markt wäre durch Partnerschaften / Joint Ventures mit chinesischen Playern oder mit potenziellen Technologielizenzverträgen (obwohl diese das Risiko tragen, sich einen Konkurrenten für die Zukunft zu schaffen).


Dank ihrer Kompetenz und des Know-how sind die deutschen Unternehmen dennoch gut positioniert, um wesentlich von den Chancen in China, Indien und weiteren Entwicklung in Asien profitieren zu können."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /