© Photovoltaikkongress
© Photovoltaikkongress

Photovoltaik Kongress in Wien

Finanzmarktaufsicht (FMA) leider auf dem Holzweg

Solare Wende auf Vormarsch

Wien - Im Rahmen des 2-tägigen Photovoltaik-Kongresses in der Messe-Wien fanden gestern ebenso informative wie ausgezeichnete Vorträge statt. Der Berichterstatter hatte Gelegenheit, am Nachmittag drei herausragende Referenten zu hören, bei denen man allesamt ihr positives Engagement für die so wichtige Sache der ENERGIEWENDE wohltuend mitschwingen fühlen konnte. Ein wichtiger Faktor für den Aufbruch zu neuen Ufern der Energieversorgung, der, wie sattsam bekannt, aus zahlreichen guten Gründen unabdingbar für ein künftiges allgemeines Wohlergehen dringend und drängend im Raum steht.

Im Forum A referierte Christoph WOLFSEGGER vom segensreichen Klima-und Energiefonds, der die Veranstaltung gemeinsam mit dem Wirtschaftsverlag ausrichtet, über die Klima- und Energie-Modellregionen. Mittlerweile sind es insgesamt bereits 114 Modellregionen, die beeindruckend über das gesamte Bundesgebiet verteilt, die ENERGIEWENDE in den Regionen umsetzen. An die 1 300 Gemeinden nehmen landesweit an diesem Programm teil, das seit seiner Gründung im Jahre 2008 eine beachtliche Erfolgsgeschichte schreibt. Vor allem durch den strukturell so wertvollen Einsatz der 114 "Energiemanager" jeweils vor Ort, die sich drei Mal jährlich bei allgemeinen Treffen noch zusätzlich vernetzen, ist ein sehr förderlicher und kontinuierlicher Austausch und Informationsfluss auf allen relevanten Ebenen gewährleistet. Sicherlich eines der Erfolgsgeheimnisse dieser effizienten Institution.

Othmar SCHLAGER von der Energieagentur der Regionen sprach mitreissend über den Einsatz von Sonnenstrom in den KEM (Klima-und Energiemodellregionen), der natürlich immer mehr an Bedeutung gewinnt. Sehr augenscheinlich führte er die Auswirkungen des Klimawandels an Hand des traurigen Beispiels der 36 AOSES Staaten vor Augen,die sich zu einer Interessengemeinschaft zusammengeschlossen haben, um ihrer drohenden Überflutung durch den steigenden Meerespiegel zu begegegnen. Darunter auch die Fidschi-Inseln. Mag sein, dass dies hierzulande möglicherweise engstirnig materialistisch ausgerichtete Zeitgenossen wenig beeindruckt - es zeigt deutlich den vorhandenen Handlungsbedarf in Richtung ENERGIEWENDE auf und mahnt zu globaler Solidarität. In den Regionen in Österreich wird durch das clevere und zukunftsträchtige Konzept des "KOMBIKRAFTWERKS" an der Umsetzung von "Energie-Solidarität" gearbeitet. Mit neuen Geschäftsmodellen vor allem durch BÜRGERBETEILIGUNG können so klimatechnisch wie wirtschaftlich sehr befriedigende Lösungen geschaffen werden.

Alexander SIMADER von Energy Changes Projektentwicklung GmbH sprach über
Bürgerkraftwerke und gab hochinteressante Beispiele für Bürgerbeteiligungsmodelle im kommunalen Bereich sowie für Gemeinde Betriebe. Von regionaler Kassenobligation über Gutscheinmodelle für Betriebe, die maßgeblich zur Stärkung der regionalen Wirtschaft beitragen, gibt es vielversprechende Möglichkeiten die zunehmend vorhandene Motivation der Bürgerinnen zu Investitionen in eine befriedigende Energieversorgung zu nutzen und umzusetzen.

Ein Vertreter der FMA (Finanzmarktaufsicht), die durch ihr rigides Verhalten in der
"Auseinandersetzung" mit dem Waldviertler Schuhproduzenten HEINI STAUDINGER kräftig negative Imagepflege betrieben hat, konnte trotz "smartem" Auftritt nur wenig konstruktive Signale vermitteln. Unter Berufung und Rückzug auf den "gesetzlichen Auftrag" und den "Verbraucherschutz" wird von dieser Behörde innovativen und "not-wendigen" Ansätzen viel zu wenig konstruktive Aufmerksamkeit geschenkt und keine verwaltungsmäßige Unterstützung zu teil und sie erweist sich dadurch defacto als BREMSERIN der ENERGIEWENDE.

Der Hinweis darauf, dass die FMA ein umgänglicherer Gesprächspartner als die Staatsanwaltschaft sei, ist da ein schwacher Trost.

Dem Vernehmen nach hatte es auch bereits am Vormittag von WALTER BOLTZ
(E-Control) unkonstruktive Äußerungen gegeben - wenn wundert´s?

Zum Abschluss des gestrigen ersten Tages des Kongresses gab es einen fulminaten
Vortrag des Schweizer E-Mobilitäts Pioniers LOUIS PALMER, der humorvoll und begeisternd über seine 1. Weltumrundung mit einem solarbetriebenen Fahrzeug berichtete. "Mit der Kraft der Sonne rund um die Welt" ist ein Vortrag, der auf dem Wege zu einem artgerechten Energieeinsatz warm ums Herz macht !

Sehr erfreulich auch, dass der Kongress als "Green meeting" über die Bühne geht !

daniel hackenberg für OEKONEWS


Artikel Online geschaltet von: / hackenberg /