© Markus Plank/ Beim Innovationsstammtisch zur Föderung von Nachhaltigkeit
© Markus Plank/ Beim Innovationsstammtisch zur Föderung von Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit: Forschung und Förderungen für Klein- und Mittelbetriebe

Großunternehmen setzen 80 % ihrer Ideen für neue Produkte und Dienstleistungen um – KMUs nur 50 %. Dies war Anlass für die Abhaltung des „1. INNOVATIONS-Stammtisches zur Förderung von Nachhaltigkeit“.

Vorau - Speziell für Klein- und Mittelbetriebe wurden maßgeschneiderte und kostenlose Services sowie Förderungen von ExpertInnen vorgestellt, damit Ideen der Unternehmen über Forschungsprojekte zum Markt geführt werden können.

Großer Bedarf unter den Teilnehmern gegeben

Am 27. Februar 2014 fand beim Mostgut Kuchlbauer (Riegersbach/Vorau) der ‘1. INNOVATIONS-Stammtisches’ statt, welcher vom gemeinnützigen ‘Forschungsverein zur Förderung von Nachhaltigkeit’ veranstaltet wurde. Dieser Event wurde in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Science Fit durchgeführt, welche ein Zusammenschluss von vier großen steirischen öffentlichen Forschungseinrichtungen darstellt. An der Veranstaltung nahmen ca. 50 Unternehmer teil. Viele der teilnehmenden Unternehmen kamen bereits mit konkreten Ideen zum Stammtisch. ’Die große Teilnehmerzahl verbunden mit den vielen Projektideen zeigt den großen Bedarf für Innovationsvorhaben unter den regionalen Betrieben’, so Veranstalter und Vereins-Obmann Alois Kraußler.

Vorstellung regionaler Forschungs-Vorzeigeprojekte

In den letzten Jahren wurden insbesondere im Vorauer Raum viele verschiedene Forschungsprojekte zusammen mit Kleinunternehmen erfolgreich initiiert. Damit auch andere, regionale Unternehmen ihre Hemmschwelle für Innovationsvorhaben abbauen, wurden verschiedene Vorzeigeprojekte aus der Region präsentiert. In diesem Zusammenhang gab Ing. Herbert Spitzer, Wirtschaftskammerobmann der Regionalstelle Hartberg und Geschäftsführer der Impulszentrum Vorau GmbH, seine Erfahrungen mit Einstiegsmöglichkeiten weiter, welche kostenlos für die Unternehmen sind und mit 100 % gefördert werden. Dr. Manfred Tragner, Geschäftsführer der Forschungseinrichtung ‘4ward Energy Research GmbH’, ging auf Projekte ein, welche von Unternehmen aus der Region entstanden sind. Univ.-Prof. Dr. Harald Raupenstrauch, Leiter des Lehrstuhls für Thermoprozesstechnik an der Montanuniversität Leoben, illustrierte ein österreichisches Leitprojekt, welches in Kooperation mit Betrieben aus der Region durchgeführt wird. Damit konnte dem Publikum ein guter Einblick in die lokale und allgemeine Forschungstätigkeit gegeben werden – von kleineren, kostenlosen Einstiegsprojekten bis hin zu großen, internationalen Entwicklungsvorhaben.

Präsentation der Förder-Speisekarte und kostenlosen Serviceleistungen

Die Veranstaltung beinhaltete auch eine Präsentation der für die Unternehmen verfügbaren ‘Förder-Speisekarte’. ‘Österreich bietet für Forschung und Entwicklung keinen Förderdschungel, sondern einen Feinkostladen, welcher für alle Unternehmen offen steht’, so DI Christoph Adametz, Leiter der Arbeitsgemeinschaft Science Fit. Ergänzt wurde der Stammtisch durch die Vorstellung der vielen kostenlosen Serviceleistungen für Innovationsvorhaben von SCIENCE FIT und auch des Innolab, eine Arbeitsgruppe der Fachhochschule Campus 02 unter der Leitung von Fr. Bianca Prommer, BSc, MA.

Stärkung des regionalen Wirtschafsstandortes durch Vernetzung und Informationsvermittlung

‘Forschung und Innovation können alle machen’, ist sich Kraußler sicher. ‘Als Unternehmer benötige ich dafür geeignete Informationen und Kontakte. Hier setzt der Innovationsstammtisch an, welcher auf kostenlose Beratung, Vernetzung und Informationsvermittlung ausgerichtet ist. Unternehmen können sich an den Forschungsverein wenden und sich im vertraulichen Kreis ihre Projektidee auf Förderwürdigkeit bewerten lassen.’
Der ‘1. INNOVATIONS-Stammtisches zur Förderung von Nachhaltigkeit’ war somit ein großer Erfolg und soll nächstes Jahr weiter geführt werden. Damit erfolgt eine Stärkung insbesondere des industrieschwachen, nordoststeirischen Wirtschaftsraumes. Über Innovationsvorhaben können neue Produkte und Dienstleistungen entstehen, welche ohne die Notwendigkeit einer Massenproduktion oder der Industrie zu einer regionalen Wertschöpfung führen.

GastautorIn: Kraußler für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /