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In memoriam MARGRIT KENNEDY

Große deutsche Geldkritikerin verstorben

Wegweisende Mahnerin sozialer Gerechtigkeit

Margrit Kennedy, die international bekannte Geldkritikerin, ist am Samstag im Alter von 74 Jahren verstorben. Sie propagierte zinsfreie Regionalwährungen und war eine unermüdliche Vorkämpferin für ein gerechteres, sinnvolleres und besser funktionierendes Geldsystem. Bei der Planung ökologischer Projekte in den frühen 80-Jahren bekam sie als Architektin ständig zu hören, dass sich Umweltschutz ‘nicht rechnen’ würde. ‘Da habe ich den Zins und Zinseszins als eine unsichtbare Zerstörungsmaschine entdeckt’erklärte sie und verwies darauf, dass der Zwang zu exponentiellem Wachstum unweigerlich ins Verderben führen muss. Ihr mittlerweile in 22 Sprachen übersetztes Buch : ‘Geld ohne Zinsen und Inflation. Ein Tausch-mittel, das jedem dient’kam 1987 heraus und ist seither ein absoluter Klassiker. Sie war eine "Lichtgestalt" unter den Geld- und Systemkritiker/inen und konnte mit ihrem gewinnendem Naturell viele Menschen erreichen und überzeugen. Die herrschende Lehre hat sich bis dato bedauerlicherweise ihrer Theorie noch nicht angeschlossen, obwohl es all unseren Volkswirtschaften dringend anstehen würde neue Wege zu eröffnen, um aus dem Krisenschlamassel herauszufinden. Leider Gottes gibt es aber genug Profiteure des aktuellen Status quo in der maroden Geldwirtschaft, die auf Kosten der ahnungslosen Mehrheit ihren gierigen Materialismus bis ins letzte skrupellos ausreizen und zu wenige gewichtige Gegenstimmen. In einiger Zeit werden wir mit der gleichen Selbstverständlichkeit mit der wir heute auf die Abschaffung der Sklaverei zurückblicken, die Abschaffung der Zinsenszinsen als kulturellen Fortschritt der Menschheit feiern. Margrit war mit dem irischen Architekten und Permakulturisten Declan Kennedy verheiratet und lebte im Ökodorf ‘Lebensgarten Steyerberg’ in Niedersachsen. Das Paar hat eine Tochter. Margrit Kennedy war eine große Frau und gro8e Europäerin, deren Bedeutung von nachfolgenden Generationen gebührend gewürdigt werden wird. Vor dem Tode hatte sie keine Angst, da sie von der Unsterblichkeit ihrer Seele überzeugt ist.


daniel hackenberg für OEKONEWS


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