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R20-Konferenz: Action now! Aus den Regionen zur Energiewende

Die Kraft der Regionen nutzen- Best-Practice-Beispiele vor den Vorhang - Eigeninitiative unterstützen - Erfahrungsaustausch als Motor -Schwarzenegger will Zusammenarbeit forcieren

© OEKONEWS -R20 Konferenz in Wien
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Wien- Arnold Schwarzenegger ist beliebt, das zeigen die Fans vor den Toren der R20-Konferenz. Was bei uns zulande noch weniger bekannt ist, er ist nicht nur Hollywoodstar und ehemaliger Gouverneur von Kalifornien - er steht seit einiger Zeit auch als "Frontman" seiner NGO R20 vor, in der Regionen und Länder quer über alle Kontinente an ihren Lösungen zum Klimaschutz zusammenarbeiten sollen.

Mehr als 600 TeilnehmerInnen aus aller Welt, unzählige Pressevertreter aus ganz Europa, Vertreter der Regionen, Regierungsvertreter aus der EU hörten heute Arnold Schwarzeneggers Ideen zum Klimaschutz. Ja zur Energiewende ist die klare Botschaft, die anscheinend in den Regionen schon weit mehr angekommen ist.


Bundeskanzler Werner Faymann sprach sich nicht nur für die Forcierung von Energieeffizienz und für erneuerbare Energien, sonder auch klar gegen die Nutzung von Atomkraft aus. Das klare Statement Österreichs gegen Atomkraft begeisterte nicht nur die österreichischen Gäste. EU-Kommissionspräsident Manuel Jose Barroso sprach nicht nur vom 20% Ziel der EU, sondern auch von der Macht der Umsetzung in den Regionen. Am Podium waren auch der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta, und UNIDO-Generaldirektor Kandeh Yumkella der mit seiner inspirierenden Rede und dem wichtigen Hinweis auf die immer noch fehlende Kostenwahrheit begeisterte. Der Bereich Soziales und der Bereich Umwelt fehlen in vielen wirtschaftlichen Berechnungen.

"Als Gouverneur habe ich in Kalifornien gesehen, wie grüne Initiativen erfolgreich umgesetzt werden konnten, noch bevor Washington überhaupt darüber nachgedacht hatte", erzählt Schwarzenegger. Daher isei es notwendig, auf subnationaler Ebene Lösungen zur Klimakrise finden und zusammen daran arbeiten können, diese zu implementieren und zu verbreiten". Schwarzenegger sagt: "Als ich also feststellte, dass der Klimawandel ein wichtiges Thema ist, die Welt aber auf internationale Abkommen und nationale Taten wartete, während Städte und Regionen bereits die Ärmel hochkrempelten und grüne Technologien implementierten, wollte ich das fördern!"

Unter dem Titel "Umsetzung einer nachhaltigen Energiezukunft" werden daher in Wien Best-Practice-Beispiele und Erfolgsgeschichten vorgestellt.

Ziel ist es, Ergebnisse und Projekte zu definieren und zu initiieren. Es wird zudem ein Ergebnisprotokoll geben, das Arnold Schwarzenegger selbst sowohl an Staats- und Regierungschefs als auch an Ban Ki-moon, dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, weitergeben wird.

Umweltminister Niki Berlakovich ist von regionale Initiativen überzeugt. Mit der intelligenten Nutzung erneuerbarer Energieträger auf lokaler Ebene leistet Österreich bereits Pionierarbeit. Berlakovich: "Nicht nur Arnold Schwarzenegger gilt gemeinhin als österreichischer Exportschlager, auch das Erfolgskonzept der heimischen Klima- und Energiemodellregionen sorgt zusehends für internationale Aufmerksamkeit. In 106 Modellregionen leisten 2,5 Millionen Österreicherinnen und Österreicher Pionierarbeit für die Energiezukunft des Landes". Indem der Fokus auf regionale Gegebenheiten und Strukturen gelegt werde, gelinge es, das tatsächlich vorhandene Potential auch wirklich auszuschöpfen. "Die Energie- Revolution beginnt in den Regionen. Dadurch werden wir nicht nur ein Stück unabhängiger, sondern schaffen gleichzeitig neue Arbeitsplätze und gegen wichtige Impulse für die Regionen. In diesem Sinne zeigen die bestehenden Modellregionen eindrucksvoll vor, wie sich Wirtschaftswachstum und Klimaschutz gewinnbringend vereinen lassen. Jetzt heißt es, die sich durch die Energiewende bietenden Chancen auch zu nützen", betont Berlakovich.

Energieautarkie: Herausforderung und Chance

"Drängende Fragen wie der Klimawandel und der steigende Energiebedarf verlangen nach langfristigen und nachhaltigen Antworten, dafür braucht es Visionen. Ich verfolge deshalb ein klar festgelegtes Ziel: Bis 2050 soll Österreich seinen Energiebedarf zu 100 Prozent aus heimischen, erneuerbaren Ressourcen decken", erklärt Berlakovich. Österreich befinde sich bereits auf dem besten Weg dorthin: "Mit modernen Technologien zur Nutzung von Wasser, Wind, Sonne und Biomasse gelingt es die Bedeutung fossiler Energien zurückzudrängen und die Weichen für eine sichere, saubere und unabhängige Zukunft zu stellen. Die Klima- und Energie-Modellregionen sind bei dieser Ökologisierung des Wirtschats- und Energiesystems ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg", betont der Minister.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /