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Blockade der Tiroler Inntalautobahn

Umweltdachverband: Ungebremste LKW-Lawine lässt in Tirol Schadstoffemissionen explodieren

Neues LKW-Verbot zum Schutz der TirolerInnen notwendig - mit der Gesundheit darf nicht gespielt werden

UWD unterstützt BürgerInnenversammlung des Transitforums Austria Tirol

Am 10. Jahrestag der 1. Verordnung befindet sich das mittlerweile größte Luftsanierungsgebiet des Binnenmarktes (01.10.2012) mitten im ‘Herz der Alpen’

Knapp vor dem 10. Jahrestag des Inkrafttretens des Durchführungsprotokolls Verkehr der Alpenkonvention ‘stinkt es mehr denn je in den blauen Tiroler Himmel’

‘Während die Statistik Austria über sinkende Schadstoffemissionen der letzten Jahre jubelt, donnern in Tirol die schweren Transitlaster über die Autobahn und lassen die Stickstoffdioxid-Emissionen explodieren. Obwohl der scheidende LR Hannes Gschwentner noch im Jänner händeringend auf Verhandlungen verwiesen und ein neues Fahrverbot bis zum Sommer 2012 versprochen hat, ist wieder einmal nichts geschehen und die aktuellen Luftmesswerte schießen in den Himmel. Mir scheint, in Tirol läuft der falsche Film’, sagt Gerhard Heilingbrunner, ehrenamtlicher Präsident des Umweltdachverbandes.



Überschreitungen der Stickstoffdioxid-Jahresmittelwerte steigen massiv

Kundl A 12 + 77 %

Vomp A 12 + 120 %

Gärberbach A 13 + 70 %

Schrambach A 22 + 117 %

Neumarkt A 12 + 57 %

Stickoxide explodieren auf das Doppelte

‘An zwei von fünf Messstationen in Nord- und Südtirol stiegen die Messwerte um mehr als 100 %. Ein eindeutigeres Zeichen für die Fahrlässigkeit der Politik gibt es nicht. Die Gesundheit der Menschen muss jedenfalls Vorrang vor dem freien Warenverkehr um jeden Preis haben. Es ist daher jetzt notwendig, das sektorale Lkw-Fahrverbot neu zu verordnen. Es braucht klare Tempolimits für LKW (60 km/h), Busse (80 km/h) und PKW (100 km/h), denn auch die PKW hinterlassen mittlerweile ihre Spuren in den Atemwegen und Lungen von Jung und Alt, von Einheimischen und Gästen. Tempolimits sind zudem zusätzlich eine Maßnahme, die auch der Verkehrssicherheit zu Gute kommt und die SteuerzahlerInnen zur Abwechslung nichts kostet.

Gemeinsam mit den Betroffenen in der unmittelbaren Nachbarregionen, Bayern, Südtirol und Trentino müssen wir aufstehen und für die AlpenbewohnerInnen faire Mauten, LKW-Fahrverbote und andere Schutzmaßnahmen an der Gesamtroute im Rahmengebiet der Alpenkonvention von Rosenheim bis Verona erkämpfen. In diesem Sinne unterstützen wir auch die Anliegen der BürgerInnenversammlung des Transitforums Austria Tirol voll und ganz’, erklärt Heilingbrunner.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /