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Die Welt kann verändert werden!

Und warum wir auch Web 2.0 dazu brauchen- Eine Ansichtssache von oekonews-Chefredakteurin Doris Holler-Bruckner

Das oekonews-Filmteam dreht derzeit eine Dokumentation über das ZERO RACE, Elektromobilität und den Zusammenhang mit erneuerbaren Energien. Dazu begleiten wir das grünste und längste Rennen aller Zeiten auf seiner Reise um die Welt.

Ein Filmdreh ohne Kamera?

Diese Woche hatten wir Pech: fast Mitternacht in unserer Redaktion- zeitig in der Früh in China- ein Anruf. Unsere Kamerafrau steht in Peking beim Zoll- um die Kamera an sie auszuhändigen, wollen die Zöllner eine Einladung von chinesischen Firmen von ihr. Falls sie diese nicht hätte, so müsste die Kamera beim Zoll bleiben, bis sie wieder ausreist, so die Auskunft. Und das gerade beim Start des Moon-Festes. Jeder der um diese Zeit schon einmal in China war, weiß, dass beim Mondfest einige Tage nur gefeiert sind- alle Firmen sind geschlossen. Es ist fast ähnlich wie bei uns zu den Weihnachtsfeiertagen. Was tun? Ein Mail an die Außenhandelsstelle der WKO bringt eine automatisierte Rückmeldung: Unser Büro ist die nächsten Tage geschlossen. Mehrere Anrufe zeigen: alles geschlossen. Die Zeit rennt- Tamara hat am nächsten Tag ihren Weiterflug zur Seidenstraße, wo sie Louis Palmer und die ZERO-RACE-Teams treffen soll.

Kann ein Aufruf an unsere Leser und Leserinnen etwas bewirken?

Das Web als Lösung?? Ein paar Zeilen ergeben einen Artikel auf oekonews, dazu einige Posting auf unserer Facebookseite und auf meiner Facebook-Seite - Web 2.0, gibt das eine Möglichkeit? Einige Mails an Freunde und Bekannte, die chinesische Geschäftskontakte haben. Die Zeit läuft. Um diese Uhrzeit keine Chance mehr. Kurze Zeit später die erste Rückmeldung: ich kann euer Problem vielleicht lösen, aber erst morgen früh.

Am nächsten Tag bin ich am Vormittag bei einer Podiumsdiskussion am Podium, keine Zeit um zu telefonieren. Bei der Veranstaltung, bei der ich am Podium bin, treffe ich zufällig kurz davor einen Bekannten, der einige Zeit bei der WKO in China gearbeitet hat. Keine große Chance, da jemanden zu erreichen, meint er. Zu den Mondtagen ist alles zu.

Als ich kurz nach 11.00 Uhr Zeit zum telefonieren und in die Mailbox zu sehen habe, bin ich positiv überrascht: mehr als 10 Personen, davon sind mir 5 persönlich bekannt, haben sich gemeldet. Meine Mailbox ist voll mit Nachrichten: aus Österreich, Deutschland und aus China. Ja- wir können etwas tun, wenn es notwendig ist. Das Allerbeste: Tamara schreibt aus China retour- Sie hat bereits eine Einladung bekommen!! Wolfgang Stricker hat am schnellsten reagiert- er war "unser Retter" aus der Not. Ein ganz großes DANKE!! Nicht nur an Wolfgang, sondern auch an alle anderen, die sich sofort gemeldet haben.

Wir haben die positive Kraft unserer Leser und Leserinnen gespürt- viele haben uns geschrieben, dass wir ihnen oft positive Beispiele mit oekonews geben, oder dass sie oekonews täglich als Morgenlektüre lesen und dass sie uns dafür gerne weiterhelfen wollen. DANKE! Es ist ungeheuer aufbauend, zu wissen, dass ihr unsere Arbeit schätzt und das ihr im Falle des Falles bereits seit, sich auch für uns einzusetzen.

Ich bin nun überzeugt: Die Welt kann verändert werden- quer über die Kontinente. Mit Menschen, die einfach handeln.

Mit einem von der Solidarität überwältigtem DANKE - und mit einem speziellen Danke von Tamara aus China!

Ihre/eure oekonews- Chefredakteurin


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /