© IG Passivhaus
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IG Passivhaus: Partner des Österreich-Hauses bei den Olympischen Winterspielen 2010

IG Passivhaus Österreich erhält als Partner des Österreich-Hauses die einmalige Chance, die Marke „Passivhaus“ weltweit zu positionieren

© Ira Nicolai APG - Austrian Passive House
© Ira Nicolai APG - Austrian Passive House

Wien - Am vergangenen Wochenende präsentierte sich die IG Passivhaus Österreich (IGPH) offiziell als Partner des Österreich-Hauses, das heuer bei den Olympischen Winterspielen 2010 eine besondere Botschafterrolle übernimmt: Erstmals ist das Österreich-Haus ein Passivhaus und damit das energieeffizienteste Gebäude, das jemals bei Olympischen Spielen errichtet wurde. Für Günter Lang, Geschäftsführer der IGPH, ist die Unterstützung des Österreich-Hauses nahe liegend und gleichzeitig ein Privileg, das es zu nutzen galt: ‘Die IGPH bot sich perfekt als Partner an. Denn wir haben in den letzten Jahren wesentlich dazu beigetragen, Österreich in der Passivhaus-Liga zur internationalen Nummer 1 zu machen.’ Dass diese Partnerschaft gelungen ist, verdankt die IG Passivhaus der besonderen Teamleistung ihrer 320 Mitglieder. Mehr als ein Drittel davon unterstützen das Projekt. ‘Sie alle dürfen stolz darauf sein, mit dem Österreich-Haus in weiteres, internationales Aushängeschild vorzeigen zu können, das die Vorreiterrolle Österreichs bestätigt’, so Lang.

Das Österreich-Haus verschafft dem Passivhaus-Standard zum ersten Mal eine weltweite Aufmerksamkeit, die sonst nur ganz großen Marken vorbehalten ist. Während der Olympischen Spiele wird eine drei mal zwei Meter große Tafel mit der Aufschrift ‘Austria House Passive House’ auf der Hausfassade in Whistler/Kanada prangen und als Anmoderation für jede ORF-Sendung aus dem Haus verwendet werden. Die Marke Passivhaus erreicht so während der Winterspiele allein durch die ORF-Übertragungen im Schnitt geschätzte 1,4 Millionen Zuseher täglich.

Whistler wirbt auch in Zukunft für Passivhaus-Standard „made in Austria“

Erstmals wird das Österreich-Haus nach dem Ende der Spiele nicht abgebaut, sondern der Gemeinde Whistler übergeben. Sie wirbt damit weiterhin für den Passivhaus-Standard ‘made in Austria’, der in Kanada für enormes Interesse sorgt. Denn die diesjährigen Winterspiele wurden erstmals als ‘Green Olympics’ ausgeschrieben, die sich der Nachhaltigkeit und dem Umwelt- sowie Klimaschutz verschrieben haben. Und der Gewinner der Disziplin ‘Energieeffizienz’ steht bereits fest: das Österreich-Haus! Der weitere Markteintritt in Kanada und im gesamtamerikanischen Raum dürfte den IG-Mitgliedern durch dieses Vorzeigeprojekt also wesentlich erleichtert werden.

Österreich-Haus schafft bestes Klima für Höchstleistungen

Der ORF berichtete in seiner Live-Sendung ‘Sport am Sonntag’ im Rahmen der Farewell-Party im Beisein der Olympioniken 2010 auch ausführlich über das Österreich-Haus. Die Sportler freuen sich auf das Ankommen in dem Haus, das am Austragungsort bereits ein Publikumsmagnet ist. Auch ORF Moderator Rainer Pariasek ist sehr auf sein neues Arbeitsumfeld gespannt und wird aus dem Gewinnergebäude der Green Olympics über die Spitzenleistungen unserer Olympiamannschaft berichteten. Österreich-Haus-Chef Hans Stohs ist sich sicher, dass wegen des hervorragenden Klimas und der frischen Luft im einzigen Nationenhaus vor Ort, auch viele internationale Akteure der Olympiagemeinschaft gerne vorbeischauen werden.

Konzipiert und errichtet wurde das Österreich-Haus von fünf IG Passivhaus-Mitgliedern, die sich zur Austrian Passive House Group (APG) zusammengeschlossen haben. Der architektonische Entwurf wurde von DI Dr. Martin Treberspurg, der ebenfalls seit vielen Jahren innerhalb der IG Passivhaus tätig ist, gesponsert. Die offizielle Eröffnung findet am 11. Februar 2010 in Whistler statt. Ab 12. Februar berichtet der ORF täglich live aus dem Österreich-Haus von den Olympischen Winterspielen. Während dieser Zeit (12. bis 28. Februar 2010) und bei den anschließenden Paralympic Games (12. bis 21. März 2010) wird das Vorzeige-Passivhaus zum Ort der Begegnung für Politik, Wirtschaft, Sport und Medien aus aller Welt und damit zu einem wertvollen Werbeträger für österreichische Qualität.

IG Passivhaus Österreich: Wegbereiter des Gebäudestandards der Zukunft

Vor 14 Jahren hat das Passivhaus in Österreich einen Siegeszug angetreten, der Österreich heute zum absoluten Weltmeister in der Passivhaus-Technologie macht. Pro Einwohner wurde hierzulande beinahe 10-mal so viel Passivhausfläche realisiert als in Deutschland, dem Zweitgereihten in der Liste aller Länder weltweit. Diese Vorrangstellung verdankt Österreich dem Know-how Vorsprung, der mit Hilfe der IG Passivhaus aufgebaut wurde. Sie vereint Architekten, Planer, Ausführende, Bauproduktanbieter, Bauträger, Wissenschafter und Energieberater im Dachverband der IGPH. Diese hat durch intensive Forschung, Entwicklung und Weiterbildung die hohe Qualität des heimischen Passivhaus-Standards wesentlich mitbestimmt. Eine Qualität, die international zunehmend gefragt ist. Der Export im Passivhaus-Bereich nimmt rasant zu. ‘Wir erwarten, dass sich das Passivhaus in den nächsten Jahren zu einem echten Österreichischen Exportschlager entwickeln wird’, ist Günter Lang optimistisch. Ziel der IGPH und ihrer sieben Bundesländerorganisationen ist es daher, das Passivhaus auch in Österreich möglichst rasch zum allgemeinen Baustandard zu machen. ‘Wir fordern von der Politik entsprechende Förderungen und Vorgaben, die es ermöglichen, die Chancen, die sich durch den Passivhaus-Standard eröffnen, auch zu nutzen’, betont Günter Lang. Mit Chancen meint er nicht nur auf die ökologischen Vorteile, sondern auch die Schaffung 10.000er Arbeitsplätze.

Mehr Information: IG Passivhaus

GastautorIn: G.Lang für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /