© Rudi Hämmerle
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Kärnten: Elektromobilität entwickelt sich positiv

VIele Aktivitäten in Kärnten

© Lebensland Kärnten
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Klagenfurt - Verkehrs- und Straßenbaureferent, Landeshauptmann Gerhard Dörfler zog am Dienstag eine mehr als erfreuliche Bilanz über die Entwicklung der E-Mobilität in Kärnten im Jahr 2009.

"Es ist mehr als ein positives Zeichen, das 2009 begonnen wurde, die Infrastruktur für E-Tankstellen in Kärnten aufzubauen. Unser Bundesland soll zum Vorbild in Sachen Elektromobilität und Klimaschutz werden. Elektroautos werden zukünftig einen Anteil von 20 Prozent ausmachen, daher ist es notwendig, die Infrastruktur
rechtzeitig zu errichten", betonte Dörfler. Es werde derzeit, so der Kärntner Landeshauptmann mit einem großen Automobilhersteller verhandelt, um Kärnten zum Testmarkt für E-Fahrzeuge zu machen und man plane, auch 2010 die E-Tankstellen Infrastruktur massiv auszubauen. Die bisherigen Förderungen für Elektro-Scooter werden besonders gut angenommen. Die erste E-Zapfsäule "Made in Kärnten" ist bereits seit über einem Jahr in Klagenfurt im Einsatz. Außerdem gibt es in allen Bezirkshauptstädten "Lebensland Kärnten" E-Zapfsäulen, weitere
in Ferlach und rund um den Wörthersee wurden 63 Ladestationen errichtet. Neben der Schaffung von Infrastruktur leistet das "Lebensland Kärnten" auch Aufklärungsarbeit. Es stehen ein Fiat Panda electric und Elektromopeds zum Testen zur Verfügung. Bei Testfahrten konnten sich schon mehrere bekannte
Kärntner von den Vorzügen der Elektroautos überzeugen. Über 70 Testfahrer nahmen das Angebot in Anspruch. Elektroautos konnten und können auch auf allen wichtigen Kärntner Messen bestaunt werden. Ab 2010 wird das Kärnten E-Bike bei den Händlern erhältlich sein. Die Liste der Händler kann über die Homepage www.lebensland.com aufgerufen werden. Auf der Website gibt es auch alle relevanten Informationen zum Thema.

Das erste "New Mobilty Forum", Kärntens Kongress rund um alternative Mobilität, fand im Oktober 2009 statt. - rund 200 Besucher kamen.

Highlights waren die Österreich Premiere des "Mindset", sowie von Keynote Speaker Paolo Tumminelli und Solar-Weltenbummler Louis Palmer. Neben den rund 200 Teilnehmern vor Ort, verfolgten mehr als 1.600 User den Eröffnungsvortrag von Tumminelli live auf www.kaernten.tv . "Dieses Interesse zeigt uns, dass wir mit dem Forum einen klaren Impuls und somit auch eine Aufbruchstimmung vermitteln
konnten", resümiert Albert Kreiner vom Amt der Kärntner Landesregierung.
"Elektromobilität macht Sinn, ist schön und kann Spaß machen. Aber sie ist kein öffentliches Spielzeug, sondern eines der wichtigsten industriellen Vorhaben unserer hypermodernen Gesellschaft", sagte Tumminelli beim "New Mobility Forum". Elektromobilität brauche kein Gerede und keine Vision. Es braucht Gesetze, die dem Markt eine Grundlage bieten. Eine Lobby, die sich für Mittel einsetzt, um die Autos professionell auf den Markt zu bringen. Und Autos, die von Überzeugungstätern und Helden gefahren werden.

Gemeinsam ist man sich einig: Elektromobilität muss umgesetzt werden und Politik und Wirtschaft sind dazu angehalten, diesen Weg mit allen Kräften zu forcieren.

Hervorzuheben sind auch die vielfältigen Aktivitäten des Vereins Eurosolar Kärnten, der sich nicht nur für die EInrichtung vpn Ladestation und für die Betreuung seiner Mitglieder, von den die meisten ein Elektrofahrzeug fahren, einsetzt, sonder der bereits seit 2006 einmal jährlich die ALTERNATIVENERGIESTERNFAHRT organisiert und damit einer breiten Öffentlichkeit bereits jetzt verfügbare und " leistbare Möglichkeiten der nachhaltigen Mobilität demonstriert. 55 Fahrzeuge nahmen im Jahr 2009 teil. Teilnehmer des Carinthian Energy Award waren 2009 Bundesminister Berlakowich sowie die Nationalratsabgeordneten Brunner, Bucher, Hofer und Stauber.

Es gab mit dem "Fiat 600 electric", neuerlich eine Weltpremiere zu sehen - eine mit modernster Elektrotraktion ausgerüstete, aus Lithiumionenakkus gespeiste und mit viel Engagement einiger Leute rund um Oliver Hromada & Emil Ogris ausgeführte "Wiederbelebung" klassischer Automobilgeschichte.

Auch die Kelag will in Kärnten eine Pilotregion für Elektroautos aufbauen, bis 2012 sollen rund 25 Stromtankstellen im Großraum Villach-Klagenfurt-St. Veit errichtet werden. Zusätzlich hat die Kelag ein Projekt zum einfachen Auffinden von Elektrotankstellen bzw. Stromtankstellen gestartet. (E-Tankstellenfinder )

Die Kärntner sind vielfältig mobil. Das zeigt auch eine aktuelle Untersuchung des VCÖ. "Die Menschen in Kärnten nutzen zunehmend andere Formen der Mobilität als den eigenen Pkw, sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad mobil", betont VCÖ-Experte Martin Blum. Auch der Elektromobilität kommt im Rahmen
einer multimodalen Mobilität eine große Bedeutung zu. Elektroautos stellen eine wichtige Ergänzung zum öffentlichen Verkehr dar. Mit der Bereitstellung von Ladestationen an Verkehrsknotenpunkten wie etwa Bahnhöfen wird die Verknüpfung von Elektrofahrzeugen mit öffentlichen Verkehrsmitteln besonders attraktiv."


Alternativenergiesternfahrt

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E-Tankstellenfinder


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /