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Erstes zertifiziertes Passivhaus in Frankreich

Erste Passivhäuser in Frankreich- zuwenig staatliche Unterstützung

Bessancourt - Ende September ist in Frankreich das erste nach dem Passivhausstandard zertifizierte Wohnhaus eingeweiht worden. Standort ist Bessancourt (Val d'Oise). Die Planer, die Architekten Milena Karanesheva und Mischa Witzmann, vom Pariser Büro Karawitz, meinen, dies sei eines der effiizientesten Wohngebäude in Frankreich.

Passivhäuser sind derzeit in Frankreich noch eher selten, nur etwa 100 der insgesamt 20.000 europäischen Passivhäuser sind in Frankreich. "Momenta werden rund 150 Passivhäuser in Frankreich gebaut bzw. geplant, rund 100 werden gebaut und sind schon bewohnt. Davon sind nur sechs Gebäude offiziell als Passivhäuser anerkannt, und diese sind nur Einfamilienhäuser", erzählt Etienne Vekemans, Leiter des französischen Passivhausverbands.

Leider gibt es für Passivhäuser seit Anfang dieses Jahres keine staatlichen Unterstützungen mehr. im Grenelle de l'environnement (Abkommen für Umweltschutz) wurden Passivhäuser durch Niedrigenergiehäuser, für die weit weniger strenge Normen gelten, ersetzt.

Das Passivhaus erfordert eine hohe Qualität in der Gestaltung und im Bau, so der französische Verband. "Die Branche entwickele sich erst, zuwenig Fachleute und zusätzlich zuwenig passivhaustaugliche Komponenten stehen vor Ort zur Verfügung." Auch für das Haus in Bessancourt sieht es ähnlich aus: die Holzplattenkonstruktion sowie die Dachträger und die Solarzellen kommen aus Deutschland, der Dämmstoff aus der Schweiz und das Lüftungssystem aus Dänemark.

Mehr dazu: Karawitz Architecture


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /