© Gerd Maier
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Herstellung der Chancengleichheit der Verkehrsträger

Agenda 21 Gruppe „Öffentlicher Raum“ aus dem 08. Wiener Bezirk präsentiert Forderungen

Wien - Der 08. Bezirk in Wien verfügt im Gegensatz zu anderen Bezirken über einen äußerst geringen Anteil von Grünflächen. Auf der anderen Seite sind wenig Durchfahrtsstraßen sowie viele Nebenstraßen vorhanden. Daraus ergibt sich ein großes Potenzial, um die Lebensqualität der BewohnerInnen für alle Personengruppen nachhaltig zu erhöhen.

Inhalt der Ziele der Agenda 21 Gruppe ‘Öffentlicher Raum’ aus dem 08. Bezirk ist die Herstellung der Chancengleichheit der Verkehrsträger, wobei Autos dauerhaft in Sammelgaragen geparkt werden. Die Garagen befinden sich mindestens in vergleichbaren Abstand, wie öffentliche Verkehrsträger erreichbar sind. Alternativen zum individuellen motorisierten Verkehr werden durch CarSharing auf öffentlichen Grund und Boden sowie den Ausbau von Leihrädern und die Bevorzugung des öffentlichen Verkehrs (Verkehrsmasterplan) gefördert. Nebenstraßen werden zu begrünten Wohnstraßen und auf Durchfahrtsstraßen erfolgt eine Tempobeschränkung auf 30 km/h.

Weitere Informationen dazu finden sich z.B. in der Studie ‘Zeitlich gestaffelte Umsetzung der Chancengleichheit der Verkehrsträger am Beispiel Wien 15’ bzw. in den Ideen zur Äquidistanz von Seiten der TU Wien, Institut für Verkehrswissenschaften.

Die Mitglieder stehen den BürgerInnen von Josefstadt beim Straßenfest am 18.09.2009 für Diskussionen sowie Fragen am späteren Nachmittag zur Verfügung.


Ziele der Gruppe:

• Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung
• Ausnutzung der vorhandenen Garagenplätze ohne frei werdende Parkflächen an der Oberflächen anderen Autos zur Verfügung zu stellen (generell)
• optisch autofreier Bezirk (siehe Publikation zum Vergleich von DI Johannes Gruber: ’Verkehrskonzept_15 - Zeitlich gestaffelte Umsetzung des Äquidistanzmodells am Beispiel Wien 15’ im Internet unter: http://www.ub.tuwien.ac.at/dipl/2009/AC05040220.pdf)
• Bau von Sammelgaragen mindestens im vergleichbaren Abstand, wie Öffis erreichbar sind, zur Aufnahme von Pkws der AnrainerInnen mindestens im Verhältnis 1:1 (wie z.B. in Zürich)
• Wegnahme aller parkenden Autos von der Oberfläche sowie Umgestaltung zum Wohle der Menschen (Schaffung von mehr Grünraum, Obstbäume,…,)
• Ausbau von Alternativen zum MIV (Leihräder, CarSharing,…,)
• Ermöglichung von CarSharing auf öffentlichen Grund und Boden
• Ausbau der barrierefreien Wege im Interesse der älteren Bevölkerung sowie Mitmenschen mit Behinderungen (Blindenleitsysteme mit farblichen Kontrasten, Verlängerung der Grünphasen bei Ampeln, Berücksichtigung der Demografie allgemein)
• Installation von Trinkwasserbrunnen
• optische Lösungen für Müllcontainer auf öffentlichen Grund und Boden
• Wohnstraßen in Nebenstraßen (Grünstraßennetz)
• Ausbau der Radwege mit Mindestbreiten zu Lasten des MIV
• Trennung der Radwege von Fußwegen zu Lasten des MIV
• Erhöhung der Anzahl von Fahrradabstellmöglichkeiten
• Entfernung der Radständer und Schanigärten aus dem Gehbereich zu Lasten des MIV
• Rücknahme einer Autospur am Gürtel, Umgestaltung (z.B. Schaffung einer BRT-Linie)
• Prüfung des Baus einer Photovolatik-Lärmschutzwand bei der Kirche zur räumlichen Trennung der Straße vom Platz
• Aufstellung von Bänken (Erhöhung der Anzahl)
• Entwicklung neuer Services für Einwohner (Karten mit Ausweisung von Einkaufsmöglichkeiten und Standorten von CarSharing und Leihrädern, zur Verfügungstellung von Einkaufstrollies,…,)


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /