© ÖVFK - http://www.kleinwasserkraftwerke.at/
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WWF Aktion "Flüsse voller Leben" in Oberösterreich

Oberösterreich setzt auf Dialog, die letzten freien Fließfstrecken dürfen nicht geopfert werden

Linz- In Oberösterreich wurde bereits 2005 eine Wasserkraftpotenzialanalyse an den Flüssen Steyr, Ager und Traun erstellt - im Dialog zwischen den Fachbereichen Naturschutz, Gewässerökologie und Energiewirtschaft - das Ergebnis wurde in einem Regierungsbeschluss verbindlich festgehalten.

"Der bedingungslose Ausbau der Wasserkraft auf Kosten der letzten frei fließenden Gewässerstrecken kommt für mich nicht in Frage. Deshalb haben wir in OÖ bereits 2005 die Weichen für einen konstruktiven gemeinsamen Weg gestellt: Ja zu einer Steigerung der Stromerzeugung aus Wasserkraft - aber keine 100% Ertragsmaximierung sondern nur dort wo dies umweltverträglich möglich ist. Deshalb setzten wir in OÖ. überwiegend auf die Effizienzsteigerung bestehender Anlagen (insbesondere Kleinwasserkraft) und den moderaten Ausbau an Fließgewässerabschnitten, wo bereits Staubereiche und Nutzungen vorhanden sind und damit eher eine gewässerverträgliche Steigerung der KW-Nutzung möglich ist", so Umweltlandesrat Rudi Anschober.

Für die Flüsse Ager, Traun und Steyr liegen seit 2005 Experteneinschätzungen im Rahmen einer Potenzialstudie vor. Darin wurden auch die besonders schützenswerten Flussbereiche ausgewiesen, in denen ein Kraftwerksausbau in erheblichen Konflikt mit den Naturschutz- und Gewässerschutzinteressen stehen würde - in einem Regierungsbeschluss vom Juli 2005 bekennt sich die Oö. Landesregierung auch zur Erhaltung dieser frei fließenden Gewässerstrecken.

"Es ist uns in den letzten Jahren u.a. auf Basis dieser Potenzialstudie auch gelungen, beim Bund einen verbesserten Status der Traun zwischen Gmunden und Wels zu erreichen - durch Abänderung der wasserwirtschaftlichen Rahmenverfügung ist nun das lange Jahre bestehende übergeordnete energiewirtschaftliche Interesse an den freien Fließstrecken gefallen. zusätzlich freut es mich, dass wir im Bereich der Fischlhamer Au (ehemaliger Standort für das KW Saag) noch in diesem Sommer mit einem großen schutzwasserwirtschaftlichen Renaturierungsprojket der Traun beginnen können", so LR Anschober.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /