Klimawandel: Verantwortung und Möglichkeiten der Alpenstädte

Experten aus den Alpenländern zeigten anhand konkreter Beispiele was von den Gemeinden bereits getan wird und was noch getan werden kann

Im September 2008 fand in Gap in Frankreich die internationale Tagung "Klimawandel: Verantwortung und Möglichkeiten der Alpenstädte" statt. Die grosse Zahl von mehr als 130 TeilnehmerInnen aus Frankreich, Italien, Schweiz, Österreich und Deutschland unterstrich die Bedeutung und das Interesse an diesem Thema. Die Tagung wurde vom Verein Alpenstadt des Jahres gemeinsam mit der Stadt Gap und dem Ständigen Sekretariat der Alpenkonvention durchgeführt.

ExpertInnen aus der Schweiz, Frankreich und Italien erläuterten allgemeine Themen zum Klimawandel im Alpenraum, wie die Bedeutung der Raumplanung und des Waldes oder die Auswirkungen auf die Naturgefahren. VertreterInnen aus Städten in Frankreich (Gap und Grenoble), Italien (Bozen) und der Schweiz (Brig) sowie aus dem österreichischen Bundesland Vorarlberg zeigten anhand von konkreten Beispielen, was bereits getan wird und was noch getan werden kann, um den Klimawandel aufzuhalten.

Der internationale Charakter der Tagung wurde durch das anwesende Publikum unterstrichen: grössere und kleinere Städte aus dem gesamten Alpenraum waren vertreten, aber auch Raumplanungs- und EnergieexpertInnen, StudentInnen und Nichtregierungsorganisationen.

Der Klimawandel ist das zentrale Thema der vergangenen Jahre. In den Alpen macht sich die Klimaveränderung besonders stark bemerkbar. Gleichzeitig ist der Alpenraum aber auch ein Gebiet, das aufgrund seiner Energiesparpotenziale und seiner Ressourcen an erneuerbaren Energiequellen die Ziele des Kyoto-Protokolls übertreffen und somit zu einer Modellregion werden kann.

Die Städte, in denen 60% der Alpenbevölkerung leben, haben als Motor der wirtschaftlichen Entwicklung in den Alpen eine grosse Verantwortung gegenüber dem umliegenden Gebiet und dem Klima, das sie durch konkrete Massnahmen schützen können und müssen. Energiebilanz, Verkehr und Naturgefahren sind die Schlüsselbereiche, in denen einerseits der grösste Handlungsbedarf und andererseits auch der grösste Handlungsspielraum der Alpenstädte zur Abschwächung des Klimawandels und zur Anpassung an die Folgen der Klimaveränderungen liegen.
Diese Themen waren nicht nur Bestandteil der Referate, sondern auch Gegenstand des direkten Ideen- und Erfahrungsaustauschs, zu dem die TeilnehmerInnen am Ende der Tagung im Rahmen einer Posteraktion Gelegenheit hatten. Viele von ihnen präsentierten dabei ihre Projekte in einem oder mehreren illustrativen Postern.

Alle Referate der Tagung sind auf der Internet-Seite www.alpenstaedte.org nachzulesen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /