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Wann kommt das Null-Emissionsauto?

Linde-Chef Wolfgang Reitzle hat eine Vision - sein Problem: Die Toyota-Bosse in Japan haben gleich zwei Visionen!

Soeben hat Reitzle mit dem deutschen Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee in München eine Wasserstofftankstelle in Betrieb genommen. Wasserstoff, so Reitzle, soll in Zukunft der Antriebsstoff für Autos sein.

Linde forscht schon lange am Wasserstoff und hat noch immer große Schwierigkeiten - ähnlich wie Daimler-Chrysler und BMW mit ihren Wasserstoff-Visionen.

Besonders schwierig ist die Lagerung des Treibstoffs, der in flüssiger Form bei Minus 253 Grad gelagert werden muss. Reitzle will Wasserstoff nicht aus fossilen Rohstoffen wie Kohle, Gas und Öl produzieren. Er weiß, dass diese Rohstoffe bald zu Ende gehen, immer teurer werden und wegen ihrer Treibhausgas-Emissionen eine immer geringere Akzeptanz in der Bevölkerung haben. Linde will Wasserstoff aus Biomasse produzieren.

Bis jemand freilich seinen Mittelklassewagen mit Wasserstoff tanken kann, wird er wohl noch etwa 10 Jahre warten müssen. Seit der Industriegasehersteller Linde den britischen Konkurrenten BOC übernommen hat, beschäftigt die Linde-Group 53.000 Mitarbeiter. Der dynamische Linde-Chef Reitzle: "Wer die Zukunft gestalten will, braucht Visionen."

"Nichts ist unmöglich" lautet die Vision bei Toyota in Japan. Nach dem großen Erfolg mit Hybridautos (eine deutsche Technik, welche die hiesigen Autobauer verschlafen haben) basteln die Japaner an der nächsten und übernächsten Vision. Bis 2008 will Toyota das erste Zero-Emission-Car (Null-Emissions-Auto) auf den Markt bringen, ein Hybridauto, das mit reinem Pflanzenöl betrieben wird. Etwa 2012 will Toyota die ersten Wasserstoffautos in Serie verkaufen.



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Quelle: © Dr. Franz und Bigi Alt / Sonnenseite.com

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /