HiPP feiert 50 Jahre Bio

Claus Hipp erneut gegen grüne Gentechnik - Landwirtschaftskammer-Präsident Schwarzböck sichert diese Freiheit für die österreichische Landwirtschaft zu

"Gentechnik in der Landwirtschaft ist nicht nötig, um die Menschen jetzt und in Zukunft ernähren zu können," machte Prof. Dr. Claus Hipp bei einer Podiumsdiskussion in Wien anlässlich des Jubiläums "50 Jahre Bio bei HiPP" seinen Standpunkt deutlich. Und bekam dabei Schützenhilfe von Rudolf Schwarzböck, der ebenfalls "keine Notwendigkeit für den Einsatz von Gentechnik in der österreichischen Landwirtschaft" sieht und garantierte: "Österreich bleibt auch in den kommenden Jahren Gentechnik-frei." Mit Prof. Dr. Claus HiPP diskutierten unter der Leitung von Ö3-Frühstückerin Claudia Stöckl weiters der Bio-Hotelier "Stanglwirt Junior" Richard Hauser, BIO AUSTRIA Vorstand Ing.Johannes Tomic und die Ernährungsexpertin Univ.-Doz. Dr. Ingrid Kiefer zum Thema "Bio - Philosophie, Verantwortung oder Mode-Erscheinung?". Eindeutiges Ergebnis: Bio ist keine Mode-Erscheinung und Bio-Engagement zahlt sich aus.

Gentechnik bringt Unordnung in die Schöpfung

Seine Ängste vor grüner Gentechnik verglich Prof. Hipp mit seinen Bedenken gegenüber den Einsatz chemischer Mittel in der Landwirtschaft vor 50 Jahren: "Wir wurden in den Anfängen für unser biologisches Engagement belächelt und bekämpft. Aus den gleichen Richtungen wie damals kommt auch heute der Widerstand gegen unser klares Bekenntnis gegen grüne Gentechnik: aus der Wissenschaft, der Großindustrie, der Landwirtschaft und der Politik." Österreich lobte er hier als positive Ausnahme. "Wir dürfen nicht die Pflanzen an die Unordnung der Menschen anpassen. Wir müssen den Boden an die Bedürfnisse der Pflanzen anpassen. Gentechnik bringt Unordnung", schloss Prof. Hipp. Landwirtschaftskammer-Präsident Schwarzböck bestätigte Dr. Claus Hipp und garantierte, dass die österreichische Landwirtschaft auch in den nächsten Jahren frei von Gentechnik bleibe.

Wiens Stadträtin Sonja Wehsely würdigte den Bio-Einsatz von Prof. Hipp und betonte: "Es ist wichtig, dass Bio-Produkte breit verfügbar sind. Wien setzt auch im öffentlichen Bereich verstärkt auf Bio: etwa im Wiener Krankenanstaltenverbund oder in den Kindergärten und Kinderkrippen." Wien verfügt über 600 Hektar biologischer Anbaufläche.

"Wer BIO kauft, fördert eine nachhaltigere, umweltverträglichere Wirtschaftsweise", appellierte der oberste Biobauer Österreichs, BIO AUSTRIA Vorstand Hannes Tomic in Richtung KonsumentInnen. "Mit dem täglichen Einkauf bestimmt jeder einzelne die Form der Landwirtschaft und die Zukunft der Umwelt mit."

Ernährungswissenschafterin und Gesundheitspsychologin Dr. Ingrid Kiefer hielt fest: "Für Kinder und insbesondere Kleinkinder sollte der Konsum von Bio-Lebensmittel selbstverständlich sein. Denn Kinder reagieren schnell auf Defizite und potenzielle Schadstoffe und brauchen deshalb Nahrung in besonders hoher Qualität."

Unternehmensgründer Georg Hipp, der Vater von Prof. Dr. Claus Hipp, engagierte sich als erster Lebensmittelhersteller bereits vor 50 Jahren für biologischen Landbau. Dieser Weg wurde konsequent weitergeführt. Heute bauen mehr als 6.000 Bio-Landwirte (davon 600 aus Österreich) auf etwa 15.000 Hektar Land in 29 Ländern Gemüse und Obst für HiPP an. Den HiPP Bio-Lieferanten sind dabei strenge Richtlinien vorgeschrieben, die teilweise noch deutlich über die gesetzlichen Vorschriften für Bio-Produkte hinausgehen. HiPP ist damit der weltgrößte Verarbeiter von organisch-biologischen Rohstoffen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /